Presseaussendung · 18.09.2013 Landesrätin Schmid: Gewalt an Kindern verhindern Erste Zwischenbilanz des Kompetenzzentrums für Kinderschutzfragen

Veröffentlichung
Mittwoch, 18.09.2013, 16:16 Uhr
Themen
Soziales/Kinder/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Im November 2012 hat das Kompetenzzentrum für Kinderschutzfragen seine Arbeit aufgenommen. Der Leiter der neuen Einrichtung, Werner Grabher, zog im Sozialpolitischen Ausschuss des Vorarlberger Landtages am Mittwoch, 18. September 2013, erstmals Bilanz. Für Soziallandesrätin Greti Schmid ist das Kompetenzzentrum ein wichtiger Meilenstein in der Förderung und Weiterentwicklung des Kinderschutzes in Vorarlberg. "Jedes Kind, das Gewalt erfährt, ist eines zu viel", so Schmid.

Durch das von Land und Gemeindeverband getragene Kompetenzzentrum werden Partizipation und Kooperation in Kinderschutzfragen sowie Qualitätsentwicklung, Qualifizierung und Weiterbildung in diesem Bereich entscheidend gestärkt. Darüber hinaus ist die Einrichtung für die Förderung eines kompetenten Informationsmanagements und eine fundierte Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Kinderschutz zuständig. Die Kosten des Kompetenzzentrums werden von Land und Gemeinden aus dem Sozialfonds finanziert.

Für die Zukunft ist eine noch stärkere Vernetzung des Kompetenzzentrums für Kinderschutzfragen mit allen im System tätigen Einrichtungen geplant. Dazu gehören die "Frühen Hilfen", die Elternberatung, Gesundheits- und Bildungsbereich, Polizei und andere Einrichtungen, die wesentlich zur Weiterentwicklung einer kinderfreundlichen und gewaltfreien Gesellschaft für Kinder und Jugendliche beitragen. "Durch die Vernetzung aller können Gefährdungspotenziale von Kindern früher erkannt werden. Ziel ist es, Risikofaktoren für Kinder frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu setzen", erläuterte Landesrätin Schmid. Vorarlberg nehme dabei – speziell mit dem Projekt "Frühe Hilfen" – eine Vorreiterrolle ein.

Laut Werner Grabher liegen derzeit kaum aktuelle Daten vor, die eine gesicherte Einschätzung familiärer Gewalt an Kindern in Vorarlberg zulassen. Deshalb werde auch eine diesbezügliche Studie in Auftrag gegeben.

Frühe Hilfen

Die Initiative Frühe Hilfen bietet Unterstützung an, wenn junge Eltern Hilfe brauchen. Ziel ist es, Eltern in belastenden Lebenslagen frühzeitig zu erkennen, zu erreichen und zu unterstützen. Der Schwerpunkt der Unterstützung liegt in der Zeit der Schwangerschaft und in den ersten drei Lebensjahren der Kinder. "Im Vordergrund steht das Wohl der Kinder", betonte Landesrätin Schmid. Im Rahmen der Früherkennung engagieren sich Spitäler, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Hebammen mit verschiedenen Angeboten.

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