Presseaussendung · 08.10.2013 Innovative Wege in der Sozialpolitik und Behindertenhilfe Fachtagung Sozialraumorientierung im Landhaus

Veröffentlichung
Dienstag, 08.10.2013, 16:29 Uhr
Themen
Soziales/Veranstaltung/Schmid/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Auf Einladung von Soziallandesrätin Greti Schmid und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard referierte der Sozialarbeitswissenschaftler Professor Wolfgang Hinte bei einer Fachtagung im Landhaus zum Thema Sozialraumorientierung. Dabei präsentierte er innovative und zukunftsweisende Wege für die Weiterentwicklung des Sozialsystems in Vorarlberg. Konkrete Umsetzungsgespräche sollen folgen.

Basis einer Sozialraumorientierung ist, dass Menschen Unterstützung und Leistungen gemäß ihrer Ressourcen und ihres Willen erfahren können. Zudem wird damit eine über Zielgruppenorientierung hinausreichende Unterstützung verstanden, erläuterte Professor Hinte, der das Institut für Stadtentwicklung, Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung an der Uni Duisburg-Essen leitet. Als Prinzipien der Sozialraumorientierung nannte er:
- sich an den Interessen und am Willen der Betroffenen orientieren;
- zur selbstbestimmten Lebensbewältigung unterstützen und Eigenverantwortung stärken;
- Ressourcen der Menschen und des Sozialraums nutzen;
- Zielgruppen- und bereichsübergreifend ansetzen;
- Kooperation fördern, professionelle und zivilgesellschaftliche Ressourcen koordinieren.

Diese Arbeitsprinzipien der Sozialraumorientierung stellen die Menschen in ihrer alltäglichen Lebenswelt in den Mittelpunkt, so Hinte. Menschen mit Hilfebedarf werden als aktiv und selbstbestimmt verstanden, die zu ihrer persönlichen Lebensführung eigene Fähigkeiten wie auch Personen und Ressourcen, die in ihrem Lebensumfeld vorhanden sind, nutzen. Hilfeleistungen folgen ganzheitlichen Handlungsansätzen. Soziale Beziehungen und Teilhabe stehen im Fokus funktionierender Gemeinwesenarbeit.

"Wir unterstützen die Inhalte des vorgestellten Konzeptes und planen Gespräche mit den relevanten Systempartnern, um die Umsetzung in unserem Land zu konkretisieren", so Landesrätin Schmid und Landesrat Bernhard.

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