Presseaussendung · 19.11.2013 Neue Wohnbauoffensive: Leistbar und unbürokratisch. Ergebnisse des Wohnbaugipfels im Landhaus präsentiert

Veröffentlichung
Dienstag, 19.11.2013, 17:52 Uhr
Themen
Wirtschaft/Wohnbau/Wallner/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Ziel der Vorarlberger Wohnbaupolitik ist und bleibt es, den Menschen in unserem Land die Schaffung individuellen Wohnraums zu leistbaren Preisen zu ermöglichen, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser im Anschluss an den Wohnbaugipfel. Vertreter von Wirtschafts- und Arbeiterkammer, der gemeinnützigen Wohnbauträger und Wohnbauexperten haben am Dienstag (19. November) daran teilgenommen.


Die Ergebnisse des Wohnbaugipfels im Kurzüberblick:
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Neue Wohnbaurichtlinien: Die soziale Ausrichtung steht im Vordergrund - je geringer das Einkommen, desto höher die Förderung. Besondere Impulse für Familien, hohe ökologische Standards bleiben aufrecht.
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Schaffung von rund 2.500 Neubauwohnungen bis 2018 im gemeinnützigen Wohnbau.
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Überarbeitung der Bauvorschriften: Die baurechtlichen Bestimmungen sollen durchforstet und vereinfacht werden – mit dem Ziel Kosten zu sparen

Die Wohnbauförderungsrichtlinien werden ab 2014 neu und übersichtlich aufgestellt – die wichtigsten Kriterien: "Es wird stärker nach Einkommen und sozialen Verhältnissen des Förderungswerbers gefördert", informierte Landeshauptmann Wallner. Wer weniger verdient, bekommt mehr Geld. Und wer mehr Kinder hat, bekommt ebenfalls mehr Förderung. Den unterschiedlichen Wünschen und Erfordernissen will man im Land mit einer Basisförderung und einem zusätzlichen Bonussystem gerecht werden. Die Wohnbauförderung versteht sich als Sozialförderung und damit als wichtige Finanzierungshilfe, damit sich möglichst viele Menschen den Wunsch nach einem eigenen Heim oder einer eigenen Wohnung erfüllen können. "Das soll auch so bleiben. An den grundsätzlichen Zielen der Wohnbauförderung wird nicht gerüttelt", stellte der Landeshauptmann klar. Landesstatthalter Rüdisser verdeutlichte an Hand eines Beispiels die geänderten Richtlinien: Bau eines Einfamilienhauses mit 130 m², zwei Erwachsene, zwei Kinder, Haushaltseinkommen von 3.200 Euro monatlich netto: Bisher gab es eine Wohnbauförderung in Höhe von 45.500 Euro, ab 2014 beträgt die Förderung 67.600 Euro. 

Erfreut über den Umbau der Wohnbauförderung zeigte sich Arbeiterkammerpräsident Hubert Hämmerle: "Mit der Berücksichtigung von zusätzlichen sozialen Komponenten bzw. durch den Einbau einer sozialen Staffelung wurde eine jahrelange Forderung der AK Vorarlberg verwirklicht." Auch Wirtschaftskammmerpräsident Manfred Rein sprach von einem "gelungenen Wurf": "Das vorliegende Ergebnis der neuen Richtlinie zeigt, wie positiv sich das Einbinden von Partnern auswirken kann. Allerdings müssen weitere Maßnahmen erfolgen, um die bürokratischen Vorschriften und Auflagen im Baubereich weiter zu entrümpeln".

Vorarlberg bekennt sich klar zum gemeinnützigen Wohnbau. Ehrgeiziges Ziel ist es, das Bauprogramm der Gemeinnützigen Wohnbauträger auf 500 Wohnungen pro Jahr bis 2018 aufzustocken. Es gibt auch das verstärkte Bemühen, den gemeinnützigen Wohnbau in den ländlichen Raum und in die einzelnen Talschaften zu bringen. Erste erfolgreiche Projekte wurden schon umgesetzt, z.B. in Langen, Hittisau, Göfis, Bürs, Krumbach und Gaschurn.

Die Teilnehmer des Wohnbaugipfels setzten sich auch mit der Vereinfachung und Entbürokratisierung der Bauvorschriften auseinander. In einem ersten Schritt hat das Land gemeinsam mit der Wirtschaftskammer eine Liste von über 50 Vereinfachungsvorschlägen an das Österreichische Institut für Bautechnik (OIB) übermittelt. Konkrete Ergebnisse werden im Frühjahr 2014 vorliegen und von der Generalversammlung des OIB Mitte 2014 beschlossen werden. Bis zum Frühjahr 2014 werden darüber hinaus in Abstimmung mit der Vorarlberger Bauwirtschaft weitere Bestimmungen erfasst, die Vereinfachung und Kosteneinsparung versprechen. Das Land Vorarlberg wird genau betrachten, was durch die OIB-Richtlinien Neu an Erleichterungen erreicht werden kann, um leistbares Wohnen zu ermöglichen. "Sollten diese Neuerungen aus unserer Sicht nicht ausreichend sein, behalten wir uns vor, in Vorarlberg wieder einen stärker eigenständigen Weg zu gehen", betonte Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalter Rüdisser.

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