Presseaussendung · 20.12.2013 Vorarlberg ist auf dem – richtigen - Weg… Verkehrsbericht 2013 zeigt aktuellen Stand und Entwicklung von Mobilität und Verkehr in Vorarlberg auf

Veröffentlichung
Freitag, 20.12.2013, 15:37 Uhr
Themen
Verkehr/Verkehrsbericht/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Erhöhte Mobilität, größeres Verkehrsaufkommen insgesamt und steigende Zahlen beim öffentlichen Personenverkehr – so lauten die Eckpunkte des aktuell vorliegenden Verkehrsberichts. Er gibt einen Überblick über Verkehr und Mobilität in Vorarlberg. "Auch der aktuelle Stand der Umsetzungen der Maßnahmen aus dem Verkehrskonzept 2006 sind darin enthalten", informiert Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser.

Verkehr und Mobilität haben für Wirtschaft und Gesellschaft eine hohe Bedeutung. Eine große Herausforderung besteht darin, eine Mobilität zu gewährleisten, die den Anforderungen eines modernen, international ausgerichteten Wirtschaftsstandortes entspricht und eine ausgewogene Landesentwicklung mit hoher Lebensqualität für die Bevölkerung langfristig sichert, führt der Landesstatthalter aus.

Der Verkehrsbericht gibt auf Grundlage des Verkehrskonzepts 2006 "Mobil im Ländle" einen Überblick über den Stand der Umsetzung der definierten Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen. In Bezug auf die verschiedenen Verkehrsträger werden die Verkehrssituation in Vorarlberg per Ende des Jahres 2012 sowie Entwicklungen in den letzten Jahren aufgezeigt. Darüber hinaus wird aufgrund der engen Verknüpfung von Mobilität mit Parametern wie Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaftsentwicklung, Motorisierungsgrad, Verkehrsverhalten und Umweltbelastung auf wesentliche Strukturdaten Bezug genommen.

"Der Bericht zeigt, dass die Bestrebungen des Landes und seiner Partner in der Umsetzung einer integrierten Verkehrspolitik in die richtige Richtung gehen und sich das Verkehrskonzept 2006 'Mobil im Ländle' als verkehrspolitische Grundlage bewährt", fasst Landesstatthalter Rüdisser zusammen.

Straße: Hoher Ausbaugrad, Investition in die Verkehrssicherheit

Das Vorarlberger Straßennetz umfasst 804 Kilometer Landesstraßen, 3.000 Kilometer Gemeindestraßen, 65 Kilometer Autobahn (A 14 Rheintal-Walgau Autobahn) und 28 Kilometer Schnellstraße (S 16 Arlbergschnellstraße). Der Ausbaugrad des Vorarlberger Straßennetzes ist bereits sehr hoch. Die zukünftigen Anforderungen liegen vorrangig in der Werterhaltung der bestehenden Infrastruktur, der Entschärfung von Gefahrenstellen sowie der Entlastung stark befahrener Ortsdurchfahrten. Die Gesamtlänge des Radroutennetzes in Vorarlberg beträgt derzeit 760 Kilometer. 140 Kilometer Radrouten befinden sich in Planung.

Ausbau der Schieneninfrastruktur

Das Vorarlberger Schienennetz verfügt über rund 120 Kilometer und besteht aus der Strecke von der Landesgrenze im Arlbergtunnel bis zur deutschen Staatsgrenze (92,4 Kilometer), von der Abzweigung Lauterach bis zur Grenze zur Schweiz (6,4 Kilometer), von Feldkirch bis zur Staatsgrenze zum Fürstentum Liechtenstein (8,4 Kilometer) sowie der Strecke der Montafonerbahn von Bludenz bis Schruns (12,9 Kilometer). In den letzten Jahren wurden erhebliche Investitionen in den Ausbau der Schieneninfrastruktur getätigt. Neben den Um- und Ausbauten der Bahnhöfe und Haltestellen in Dornbirn, Dornbirn-Schoren, Hatlerdorf und Riedenburg wurde auch die Erneuerung der Strecke zwischen Lustenau und St. Margarethen mittels einer neuen Rheinbrücke realisiert. Die Bahnhöfe Lauterach und Hohenems befinden sich derzeit im Umbau. Für den Abschnitt Lauterach bis Lustenau ist die Planung im Gange. Ebenso für den Umbau des Bahnhofs Rankweil.

Schon die Zahlen verdeutlichen den Zug der Vorarlberger Bevölkerung zum Zug: Im Jahr 2007 wurden rund 73 Millionen Fahrgäste mit Bus und Bahn befördert. Allein bis Ende 2012 konnte ein Zuwachs von 30 Prozent auf 94 Millionen Fahrgäste erzielt werden. Rüdisser: "Gründe für diese positive Entwicklung liegen in der Angebotsverbesserung bei Bus und Bahn durch Taktverdichtung und Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten sowie in der Modernisierung der bestehenden Infrastruktur." Als einen weiteren Meilenstein wertet Rüdisser die Einführung des 365-Euro-Tickets.

Mobilitätsverhalten

Grundlage für wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssituation sind Kenntnisse über das Verkehrsverhalten der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger und deren Einstellungen zum Verkehr. Im Jahr 2008 wurde analog zu 2003 eine landesweite Verkehrsverhaltensbefragung durchgeführt. Das Ergebnis der Verkehrsverhaltensbefragung aus dem Jahr 2008 zeigt eine Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr in Richtung öffentlicher Personenverkehr und Fahrrad:
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Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger (ab 6 Jahren) legen an einem Werktag 3,25 Wege zurück.
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43 Prozent aller Wege werden mit dem Auto als Lenker zurückgelegt. Die durchschnittliche Weglänge beträgt 12 Kilometer. Damit liegt der Anteil der mit dem Pkw als Lenker zurückgelegten Wege um einen Prozentpunkt unter dem Vergleichswert des Jahres 2003.
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18 Prozent der Wege werden zu Fuß zurückgelegt
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15 Prozent mit dem Rad und
- 13 Prozent mit einem öffentlichen Verkehrsmittel.

"Auch wenn sich die Anteile von Rad und öffentlichem Verkehr deutlich verbessert haben,   ergeben sich weitere Potenziale für zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegte Wege", betont Landesstatthalter Rüdisser, "genau hier setzen unsere Maßnahmen an, beispielsweise der weitere Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur."

Die Zuwächse im Radverkehr spiegeln sich in den steigenden Teilnehmerzahlen am seit 2008 landesweit durchgeführten Vorarlberger Fahrradwettbewerb wider. 2008 nahmen 5.100 Personen teil. 2013 waren es 10.400. Steigende Zahlen im Radverkehr sprechen für die erfolgten Infrastrukturinvestitionen.

Weitere Themen des Verkehrsberichts sind die Entwicklung der Umweltbelastungen durch den Straßen- und Bahnlärm sowie Luftschadstoffe. Des Weiteren widmet sich dieser Bericht auch den Bestrebungen des Landes im Bereich der Verkehrslenkung und des Verkehrsmanagement mit den Pull & Push-Maßnahmen Busbeschleunigung, Parkraumbewirtschaftung und Mobilitätsmanagement.

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