Presseaussendung · 16.01.2014 Psychiatrische Versorgung in Vorarlberg auf Schiene Landesrat Bernhard stellte Psychiatrieplanung des Landes für 2015 – 2025 vor

Veröffentlichung
Donnerstag, 16.01.2014, 08:27 Uhr
Themen
Gesundheit/Psychiatrie/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Vor zwei Jahren wurde damit begonnen, das Vorarlberger Psychiatriekonzept aus dem Jahre 2002 zu evaluieren und an zukünftige Anforderungen anzupassen. Das Ergebnis liegt nun vor. "Unser Ziel ist die seelische Gesundheit der Vorarlberger Bevölkerung verstärkt zu fördern und psychisch erkrankten Menschen zu helfen, um deren Selbstbestimmung und Teilhabe bestmöglich zu wahren", sagte Gesundheitslandesrat Christian Bernhard bei der Vorstellung des Konzepts vor Fachleuten aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich.

Herzstück des neuen Vorarlberger Psychiatriekonzepts 2015 – 2025 sind zehn Entwicklungsprojekte sowie zwei Basisinnovationen: die Einrichtung einer Stelle für Psychiatriekoordination beim Amt der Landesregierung und die Schaffung regionaler Anlaufstellen für soziale und gesundheitliche Probleme. Am Beginn der Umsetzung des Konzepts stehen die Reorganisation der sozialpsychiatrischen Beratungsstellen des Arbeitskreises Sozialmedizin (aks) bzw. von Pro Mente Vorarlberg (PMV) zu vier Sozialpsychiatrischen Diensten in den Vorarlberger Bezirken sowie der systematische Ausbau ambulanter Wohnbetreuung, um Heimbetreuungen zu verringern bzw. zu verkürzen und Selbstversorgung und soziale Teilhabe der hilfsbedürftigen Menschen zu fördern.

Das Vorarlberger Psychiatriekonzept 2015 – 2025 wurde in einem zweijährigen Prozess unter breiter Einbindung von Betroffenen und Systempartnern erarbeitet. Die fachlich-inhaltliche Leitung hat dabei der Psychiater Hermann Elgeti aus Hannover übernommen, der das Land schon seit mehreren Jahren im Psychiatriebereich fachlich begleitet. Für diese engagierte Arbeit dankte ihm Landesrat Bernhard ganz herzlich, ebenso allen Beteiligten, die zum Gelingen des neuen Psychiatriekonzepts beigetragen haben.

 Auch Elgeti selbst zeigte sich mit dem Ergebnis der gemeinsamen Arbeit sehr zufrieden: "Das nun vorliegende Psychiatriekonzept ist ein Diamant, fein geschliffen aus den reichhaltigen Erfahrungen und Ideen der Systempartner, ihrer Kompetenz und ihrem Engagement. Es soll freilich die Landesregierung und die Vorarlberger Psychiatrie nicht nur schmücken, sondern vor allem dazu dienen, in hartes Gestein zu bohren, um dem Hilfesystem der Zukunft neue Perspektiven zu eröffnen."

Factbox zum Vorarlberger Psychiatriekonzept 2015 – 2025

2 Basisinnovationen:
- Landesstelle Psychiatriekoordination (Landesregierung)
- Anlaufstelle für soziale & gesundheitliche Probleme (Region)

10 Entwicklungsprojekte:
-  Sozialpsychiatrischer Dienst auf Bezirksebene
- Integrierte Suchtberatungsstellen auf Bezirksebene
- Sozialpsychiatrische Ambulanzen für Kinder und Jugendliche
- Gerontopsychiatrische Kompetenzteams für jeden Bezirk
- Ambulant betreutes Wohnen als Leistung der Integrationshilfe
- Arbeitsrehabilitation für psychisch erkrankte Menschen
- Integrative Beschäftigungsprojekte
- Psychotherapie in Prävention und Rehabilitation
- Seelische Gesundheit für Kinder und Jugendliche
- Aufsuchende Krisen- & Notfallhilfe außerhalb Dienstzeiten

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