Presseaussendung · 21.01.2014 Bankenabgabe: Land stellt sich auf Seite der Regionalbanken LSth. Rüdisser: "Belastung für heimische Bankinstitute ist unverhältnismäßig"

Veröffentlichung
Dienstag, 21.01.2014, 15:55 Uhr
Themen
Wirtschaft/Finanzierung/Banken/Rüdisser
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Vorarlbergs Regionalbanken wollen sich gegen die geplante Erhöhung der Bankenabgabe zur Wehr setzen. Unterstützung erhalten sie jetzt vom Land. Die Belastung für die heimischen Regionalinstitute sei unverhältnismäßig, sagt Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser: "Der vorliegende Entwurf gefährdet nicht nur die Konkurrenzfähigkeit der Regionalinstitute in Vorarlberg. Eine dadurch ausgelöste Verteuerung bei der Finanzierung schwächt zudem sowohl die Konsumenten als auch die heimische Wirtschaft", warnt der Landesstatthalter und fordert entsprechende Korrekturen im Gesetzesentwurf.

Die Sorgen und den Ärger in den Vorarlberger Regionalinstituten könne er gut verstehen, sagt Rüdisser. Kommt das Bundesgesetz wie im aktuellen Entwurf vorgesehen, erhöht sich die Abgabe für Regionalbanken um bis zu 80 Prozent. Maßgebliche Bemessungsgrundlage für die Stabilitätsabgabe soll künftig ausschließlich die Bilanzsumme abzüglich Eigenkapital und Spareinlagen sein. Ausgeklammert von der Besteuerung wäre das Derivatvolumen. So werden jene Banken geschont, die mit einem hohen Volumen an stark risikobehafteten Geschäften wesentlich zur Destabilisierung der Finanzmärkte beigetragen haben.

Allein die Hypo Vorarlberg hätte mit einer jährlichen steuerlichen Mehrbelastung in Höhe von rund sechs Millionen Euro zu rechnen. Kredite und Dienstleistungen von Banken würden sich in der Folge entsprechend verteuern, zum Nachteil der privaten Kunden und zum Nachteil der Vorarlberger Wirtschaft. "Wir werden die heimischen Regionalbanken in ihrem Widerstand aktiv unterstützen", kündigt Rüdisser an. Es sei nicht einzusehen, dass jene, die über Jahrzehnte verantwortungsvoll und erfolgreich für die Region gearbeitet haben, heute primär für die Folgen der Finanzkrise in diesem Ausmaß zur Kasse gebeten werden. "Der Entwurf muss entsprechend überarbeitet werden. Die heimischen Regionalbanken haben dafür gute Vorschläge auf den Tisch gelegt", appelliert der Landesstatthalter.

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