Presseaussendung · 07.02.2014 HPV-Impfung – wichtiger Beitrag zur Gesundheitsvorsorge Seit 1. Februar 2014 Impfung für alle 9- bis 11- Jährigen kostenlos

Veröffentlichung
Freitag, 07.02.2014, 09:25 Uhr
Themen
Gesundheit/HPV/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Mit Monatsbeginn Februar 2014 wurde die HPV-Impfung in das Kinderimpfkonzept aufgenommen. "Damit wird ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Jugend- und Volksgesundheit durch langfristige Prävention gesetzt", sagt Gesundheitslandesrat Christian Bernhard.

Humane Papilloma-Viren (HPV) sind eine Gruppe von DNA-Viren, die menschliche Haut- und Schleimhautzellen befallen. Die Übertragung erfolgt vorwiegend über sexuelle Kontakte, auch eine Übertragung von der Mutter auf das Kind während der Geburt ist möglich. Ca. 70 bis 80 Prozent aller Menschen stecken sich im Lauf ihres Lebens mit HPV an. Die meisten von ihnen merken nichts davon, da keine Krankheitszeichen auftreten, andere entwickeln als Folge der Infektion sogenannte Feigwarzen (Kondylome). Aber auch ohne selbst erkrankt zu sein, kann man das Virus weitergeben. Unter den HP-Viren gibt es einige Hochrisiko-Typen, die einen Großteil der Gebärmutterhalskarzinome, aber auch andere bösartige Tumore im Bereich der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane und im Mund- und Rachenbereich verursachen.

Ergänzender Schutz, aber kein Ersatz für Vorsorgeuntersuchung

Nach internationalen Empfehlungen sollen sowohl Buben als auch Mädchen geimpft werden. Denn obwohl der Gebärmutterhalskrebs eine weibliche Erkrankung ist, profitieren beide Geschlechter. So wird zum einen bei Männern und bei Frauen die Entstehung von Feigwarzen und Tumoren der Geschlechtsorgane verhindert, zum anderen wird die Übertragung des Virus durch den Mann auf ungeimpfte Partner unterbunden.

"Aber auch wenn die Impfung vor der HPV-Infektion schützt, ist sie kein Ersatz für die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung", betont Landesrat Bernhard. Zum einen kann keine Impfung einen 100-prozentigen Infektionsschutz garantieren, zum anderen geht die umfangreiche Vorsorgeuntersuchung deutlich über eine Abklärung der HPV-assoziierten Erkrankungen hinaus.

Seit 1. Februar 2014 können sich alle Buben und Mädchen im Alter von 9 bis 11 Jahren gratis impfen lassen. In dieser Altersgruppe sind hierfür zwei Teilimpfungen notwendig (zu Beginn und nach 6 Monaten). Darüber hinaus haben die 12- bis 14-jährigen Buben und Mädchen die Möglichkeit, sich vergünstigt gegen HPV impfen zu lassen. Aufgrund der schwächeren Immunantwort mit steigendem Lebensalter sind ab einem Alter von 12 Jahren jedoch drei Teilimpfungen notwendig (zu Beginn, nach zwei und nach sechs Monaten). Bundesweit wird der Impfstoff Gardasil verwendet, der gegen die maßgeblichen HPV-Risikotypen schützt.

In Vorarlberg wird die HPV-Impfung der 9- bis 11-Jährigen zum einen als Schulimpfung in der 4. Volksschulklasse (ab Herbstsemester 2014) durchgeführt, zum anderen kann die Impfung der 9- bis 11-Jährigen bei allen Impfärzten gratis erfolgen. Der Impfstoff ist bei den Ärzten gelagert. Für die Impfungen der 12- bis 14-Jährigen stellt der Arzt ein Rezept aus, mit dem der Impfstoff in der Apotheke zum verbilligten Preis von 49,50 Euro (gegenüber dem regulären Preis von 186,85 Euro)  bezogen werden kann. Die Impfung wird auch durch die vom Land bestellten Impfärzte durchgeführt, das Impfhonorar trägt das Land. Diese Aktion endet mit dem 15. Geburtstag. Maßgeblich ist das Datum, an dem das Rezept für den Impfstoff ausgestellt wurde.

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