Presseaussendung · 24.02.2014 Soziales Netz in Vorarlberg noch enger knüpfen
Sozialpolitischer Dialog definiert Handlungsfelder - wichtigstes Ziel bleibt Armutsprävention

Veröffentlichung
Montag, 24.02.2014, 14:23 Uhr
Themen
Soziales/Armut/Wallner/Schmid
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Vertreter von Landespolitik und Sozialorganisationen diskutierten heute, Montag (24. Februar) im Landhaus Maßnahmen zur Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Armut. "Wir setzen bereits die richtigen Hebel an, sind aber bestrebt, noch besser zu werden", betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Greti Schmid im Anschluss an den sozialpolitischen Dialog. Die Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Armut sei eine Querschnittsmaterie, die viele Bereiche von Politik und Gesellschaft umfasst. Entsprechend vielfältig seien auch die Handlungsfelder.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte Universitätsprofessor Wolfgang Mazal den Bericht "Strategien gegen Armut und Armutsrisiken für Vorarlberg" vor. Basierend auf den Bericht formulierte Studienautor Mazal strategische Ziele zur Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Armut – die wichtigsten:
- Vermeidung bzw. Verringerung von Kinderarmut
- Existenzsicherung für alle, die keiner Erwerbsarbeit nachgehen (können)
- Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und der gesellschaftlichen Teilnahme
- Verstärkung der Rolle der öffentlichen Hand zur Existenzsicherung über Beschäftigung
Sicherstellung quantitativ und qualitativ ausreichender Wohnmöglichkeiten
- Verbesserung der Informationslage der Bürgerinnen und Bürger

Armutsprävention: Investitionen in Bildung, Arbeitsmarkt und Wohnen

"Der Dialog heute hat gezeigt, dass wir in Vorarlberg bereits sehr viel tun", stellte Landeshauptmann Wallner fest: "Wir setzen die richtigen Hebel an, sind aber bestrebt, noch besser zu werden und an den richtigen Stellen nachzuschärfen." Der Landeshauptmann nannte dabei insbesondere die Bereiche Bildung und Arbeitsmarkt, aber auch Wohnen: "Arbeitsplatz und gutes Bildungsniveau sind die wirksamsten Mechanismen in der Bekämpfung von Armut. Darauf werden wir weiterhin unser Hauptaugenmerk legen. Über all dem steht das Ziel, möglichst früh vorzubeugen und all jenen zu helfen, die in eine Notlage geraten sind." Vorarlberg sei bereits auf gutem Weg, betonte Landeshauptmann Wallner, beispielsweise bei der Frühpädagogik und den frühen Hilfen, im Bildungsbereich generell, in der Kinderbetreuung und der Familienförderung sowie der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Auch bei der wichtigen Frage des leistbaren Wohnens habe man mit der sozialeren Ausrichtung der Wohnbauförderung und mit der Offenisve im gemeinnützigen Wohnbau wichtige Weichenstellungen auf Schiene gebracht.

Wallner bedankte sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die konstruktive Mitarbeit und für die Vielzahl an konkreten Vorschlägen, die erarbeitet wurde. Jeder Vorschlag werde sorgfältig geprüft. In einem weiteren Schritt werde die Landesregierung eine Strategiepapier ausarbeiten und mit den Expertinnen und Experten diskutieren. Ein Ergebnis des heutigen Treffens sei auch, dass man diesen sozialpolitischen Dialog weiter aufrechterhalten wolle. Regelmäßige Treffen sollen für einen kontinuierlichen Austausch sorgen. Ziel sei es, sowohl die Informationsarbeit unter den verschiedenen Playern als auch gegenüber der Bevölkerung zu verbessern.

"Sozialbarometer"

Eine wichtige Rolle nimmt der "Sozialbarometer" der Caritas und die Empfehlung der Vorarlberger Armutskonferenz ein. Er beinhaltet wertvolle Beiträge zur Erhebung der sozialen Situation in Vorarlberg. Die Empfehlungen und Vorschläge wurden größtenteils in den Workshops behandelt und finden im Maßnahmenpaket, mit dem Armut in Vorarlberg bekämpft und verhindert werden soll, Berücksichtigung.

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