Presseaussendung · 02.04.2014 Land Vorarlberg verfolgt klare Sozialstrategie Landesrätin Schmid weist Kritik der Opposition zurück

Veröffentlichung
Mittwoch, 02.04.2014, 15:07 Uhr
Themen
Politik/Soziales/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – In der Landtagssitzung am Mittwoch, 2. April 2014, wies Soziallandesrätin Greti Schmid die Kritik der Opposition zurück, wonach es im Land keine Strategien und keine Planung und Steuerung in der Sozialpolitik gebe. "Das Land verfolgt eine klare Sozialstrategie, die einen großen Schwerpunkt auf Prävention setzt und die Mobilisierung der eigenen Ressourcen der Menschen in den Mittelpunkt stellt. Diesbezüglich gibt es auch eine klare Strategie zur Armutsprävention", betonte Schmid.

Aktuell werden die Rahmenziele des Landes sowie das zugehörige, umfangreiche Maßnahmenpaket konkretisiert und an die zukünftigen Herausforderungen angepasst. Dies geschehe in enger Kooperation mit den Gemeinden und den Sozialträgern.

"Gezielte Unterstützung in allen Bereichen"

  
Kein Verständnis hat Schmid für den vorgebrachten Kritikpunkt angeblich mangelnder strategischer Vorgaben in der Sozialpolitik des Landes. Diese richte sich vielmehr an klar definierten Pfeilern aus, die jeweils von einem umfangreichen Maßnahmenbündel begleitet werden. Beispielhaft zu erwähnen seien diesbezüglich etwa: die Pflegestrategie mit ihren strategischen Zielen aktivierend, hochwertig und ganz nah bei den Menschen zu sein; das Case- und Caremanagement, mit dem flächendeckende Versorgung in allen Regionen und gezielte Begleitung von Pflegebedürftigen sichergestellt werden; das Beispiel Casemanagement in der Mindestsicherung, das die gezielte Begleitung und Unterstützung von Mindestsicherungsempfängern mit dem Ziel der schnellen Integration in die Arbeitswelt vorsieht; das Psychiatriekonzept und die geplante "Sozialraumorientierung" im Kinder- und Jugendbereich. "An der Weiterentwicklung der Strategien wird konsequent und gemeinsam mit den Systempartnern gearbeitet, um auch zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden und das dichte Netz an Sozialleistungen in Vorarlberg auf diesem hohen Niveau erhalten zu können", hält Landesrätin Schmid fest.

Strategie zur Armutsprävention

  
Das Land Vorarlberg verfolgt seit vielen Jahren eine klare Armutsstrategie bzw. Präventionsstrategie zur Armutsverhinderung, die es weiter zu entwickeln gilt: Der Schwerpunkt liegt dabei klar bei präventiven Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere die frühe Förderung von Kindern und Familien (Frühe Hilfen, Kinder lieben Lesen, Elternberatung), das Verhindern von Kinderarmut, der weitere Ausbau des Angebots ganztägiger und ganzjähriger Kinder- und Schülerbetreuung. Speziell die gezielten Investitionen in die Bildung sowie leistbarer Wohnraum und Investitionen in Arbeit und Wirtschaft sind auch wesentliche Eckpfeiler der Armutsprävention für Frauen und Männer.  Wie sozial ein Land ist, wird auch dadurch sichtbar, wie viel ein Land bereit ist für Soziales auszugeben. Diese hohe Bereitschaft wird gerade im Sozialbereich, der Wohnbeihilfe und -förderung, dem Pflegezuschuss und dem Familienzuschuss sichtbar.

Sozialraumorientierung

  
Im einstimmig beschlossenen Kinder- und Jugendhilfegesetz ist ua die Sozialraumorientierung verankert. Dementsprechend soll ein Vorarlberger Modell des Fachkonzepts Sozialraumorientierung im Bereich Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung erprobt werden. Eine Kopie des Grazer Modells steht allerdings nicht zur Diskussion, sondern ausschließlich ein Vorarlberger Modell, das in enger Abstimmung mit Land, Gemeinden und öffentlichen und privaten Trägern entwickelt werden soll. Die Landesregierung hat den Auftrag erteilt, bis Sommer eine diesbezügliche professionelle Grundlage für eine Grundsatzentscheidung zu erarbeiten.

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