Presseaussendung · 16.05.2014 Zukunft der Pflege im Mittelpunkt Landessozialreferentenkonferenz im Burgenland

Veröffentlichung
Freitag, 16.05.2014, 14:30 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Schmid
Redaktion
Thomas Mair

St. Martin an der Raab (VLK) – Am Freitag (16. Mai) trafen sich auf Einladung Burgenlands die Sozialreferenten der Länder in St Martin an der Raab. Soziallandesrätin Greti Schmid vertrat dabei die Vorarlberger Positionen insbesondere zu den Themen Anhebung der Zuverdienstgrenze für Betreuungsleistungen, Ausbildungsreform im Pflege- und Betreuungsbereich und die Valorisierung des Pflegegeldes: "Die Zukunft der Pflege ist mir ein wichtiges Anliegen und eine wesentliche Herausforderung".

In Vorarlberg leisten bereits jetzt viele Menschen, speziell Pensionistinnen und Pensionisten unverzichtbare Betreuungsdienste bei mobilen Hilfsdiensten. Sie stoßen dabei aber sehr schnell an die Grenzen der Zuverdienstmöglichkeit, berichtete die Landesrätin: "Das Potential an Personen, die sich in der Betreuung engagieren, könnte mit der Anhebung der Zuverdienstgrenze gesteigert werden und wäre somit eine wesentliche und wichtige Verbesserung im Betreuungsbereich". Dies könne beispielsweise in Form einer beitragsfreien pauschalierten Aufwandsentschädigung geschehen, so Schmid.

  
Die Sozialreferentenkonferenz appellierte an den Bund, das Pflegegeld so rasch als möglich zu valorisieren – Schmid: "In Vorarlberg werden über 80 Prozent der Menschen zu Hause in ihrer vertrauen Umgebung betreut und gepflegt. Dabei leisten die pflegenden Angehörigen eine sehr wichtige und wertvolle, aber sicherlich nicht immer leichte Arbeit. Das Pflegegeld ist dabei eine wichtige finanzielle Unterstützung." Vorarlberg unterstützt die Pflege zu Hause als einziges Bundesland mit einem Pflegezuschuss von 200 Euro pro Monat für die Pflegestufen 5-7.

"Pflege-Lehre": Brauchen künftig jede Hand

  
Als notwendig erachtetet Schmid auch die Ausbildungsreform der Pflegeberufe: "Wir sollten nicht länger 15jährige, die Interesse an pflegenden Berufen haben, mit dem Beginn der einschlägigen Ausbildung bis zum Alter von 17 Jahren warten lassen", sagte die Landesrätin. Unser kombiniertes Modell Betriebsdienstleistungslehre und Pflegehilfe, das derzeit bei der aqua mühle frastanz angeboten wird, könnte bundesweit umgesetzt werden, regte Schmid an.  "Wir brauchen in der Pflege künftig jede Hand. Deshalb darf kein junger Mensch verlorengehen, der diese Arbeit machen möchte". Vorarlberg hat mit diesem Modell eine Vorreiterrolle eingenommen.

Pflegegeld

  
Bei PflegegeldbezieherInnen die in einem Pflege-, Wohn- oder Altenheim gepflegt werden oder auch stationär in einem Krankenhaus untergebracht sind, ruht der Anspruch auf das Pflegegeld zum Teil oder auch zur Gänze zugunsten des Bundes. Um eine Gleichberechtigung gegenüber von Personen, die zu Hause gepflegt werden zu erreichen, wird der Bund ersucht, die Regelung betreffend das ruhende Pflegegeld aufzuheben.

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