Presseaussendung · 05.06.2014 Landeshauptmann Wallner weiter gegen Fracking im Bodenseeraum Mögliches neues bundesdeutsches Fracking-Gesetz beunruhigt Anrainerländer am Bodensee

Veröffentlichung
Donnerstag, 05.06.2014, 11:27 Uhr
Themen
Umwelt/Energie/Fracking/Wallner
Redaktion
Florian Themeßl-Huber

Bregenz (VLK) – Die Haltung der Bodenseeanrainerländer und -kantone ist klar: Fracking im Bodenseeraum soll verhindert werden. Landeshauptmann Markus Wallner betont, dass weiterhin alle Anstrengungen unterstützt würden, die Fracking im Bodenseeraum verhindern. Gerade im Hinblick auf Informationen, nach denen die deutsche Bundesregierung eine gesetzliche Regelung für Fracking anstrebe, müsse man sehr achtsam sein. "Unsere Nachbarn in Baden-Württemberg kämpfen ebenso gegen Fracking am Bodensee und das unterstützen wir voll und ganz", bekräftigt der Landeshauptmann.

   Besonders kritisch sieht Wallner die jüngsten Überlegungen in der Bundesrepublik Deutschland, Fracking per Gesetz unter bestimmten Bedingungen zuzulassen. Dies könne auch direkte Auswirkungen auf den Bodenseeraum haben. Der Landeshauptmann hofft deshalb vor allem auf den Einfluss der deutschen Nachbarn am See, die einen Schutz des Bodenseegebietes vor Fracking einfordern.

   Beschlüsse der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee, die Regierungschefs der Internationalen Bodensee Konferenz, die Parlamentarier-Konferenz Bodensee sowie diverse Beschlüsse in den Bundesländern und Kantonen – beispielsweise des Landes Vorarlberg und des Landes Baden-Württemberg – sprechen sich allesamt gegen die umstrittene Fracking-Methode aus. Eindrücklich seien auch die über 60.000 Unterschriften gewesen, mit denen die Vorarlberger Bevölkerung ihre ablehnende Haltung zum Ausdruck gebracht hat. Deswegen werde man auch künftig den Druck gegenüber allen Vorhaben aufrechterhalten, die diesen Interessen der Bevölkerung entgegenlaufen. "Die Trinkwasserversorgung für fünf Millionen Menschen dürfen wir unter keinen Umständen gefährden", betont Landeshauptmann Wallner.

Unterstützung für Baden-Württemberg

   Insbesondere die Nachbarn aus Baden-Württemberg seien in all ihren Aktivitäten zu unterstützen, Fracking in Deutschland bundesgesetzlich zu verbieten. "Die baden-württembergische Landesregierung teilt unsere äußerst kritische Haltung und fordert klare gesetzliche Regelungen, mit denen Fracking verhindert werden kann", informiert Wallner: "Auf Landesebene haben sie ja bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen". Dezidiert begrüßt wird vom Landeshauptmann die Forderung nach einem Moratorium in Deutschland. "Wir werden alles tun, um unsere Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen", sagt Wallner.

Fracking Thema bei Regierungstreffen mit St. Gallen

   Wallner betonte einmal mehr, dass er weiterhin auf allen politischen Ebenen aktiv bleiben werde. Nächste Woche, am 1. Juni, werde man etwa schon mit den Regierungskollegen aus St. Gallen dieses wichtige Thema bei einer gemeinsamen Klausur in Bregenz erörtern.

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