Presseaussendung · 12.06.2014 Hochwasser-Vorhersagemodell für den Alpenrhein geht in Betrieb Landesrat Schwärzler: Wichtige Grundlage für rechtzeitige Schutzmaßnahmen und Warnung der Bevölkerung

Veröffentlichung
Donnerstag, 12.06.2014, 09:17 Uhr
Themen
Wasser/Hochwasserschutz/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Eschen/FL (VLK) – In den letzten beiden Jahren hat das Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) zusammen mit Vertretern der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) ein neues Abflussprognosemodell für den Alpenrhein erstellt, das genauere Hochwasservorhersagen möglich macht. Im Juli wird dieses Modell in den operativen Betrieb gehen. "Das ist ein wichtiger Baustein für den integralen Hochwasserschutz", sagte Landesrat Erich Schwärzler bei der jüngsten IRKA-Sitzung in Eschen (Fürstentum Liechtenstein).

Das neue Modell basiert einerseits auf den Niederschlagsprognosen von Meteo Schweiz und anderseits auf den aktuellen Pegelständen der Gewässer. Zusätzlich wird die aktuelle Schneedeckenhöhe ermittelt und für die Abflussprognose verwendet. Dadurch erhalten die Rheinbauleiter recht genaue Angaben über die erwartete Abflussmenge bereits 24 Stunden vor einem Hochwasserereignis. "Das ermöglicht eine detaillierte Lageeinschätzung, sodass Massnahmen der Einsatzkräfte frühzeitig angeordnet und Vorkehrungen für die Sicherheit der Bevölkerung rechtzeitig eingeleitet werden können", so Landesrat Schwärzler. Die Information der Bevölkerung erfolgt im Hochwasserfall zuerst über verschiedene Internetplattformen und bei einer akuten Gefährdung aktiv über Radio und Fernsehen.

  
Ab Juli 2014 übernimmt der St.Galler Regierungsrat Willi Haag den Vorsitz der IRKA. Er löst damit den Bündner Regierungspräsidenten Mario Cavigelli ab. Die Mitglieder der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) treffen sich zweimal jährlich zu Kommissionssitzungen. Dabei wird über den Stand der laufenden Projekte berichtet. Ebenso werden anstehende aktuelle Themen erörtert sowie Beschlüsse zu neuen Projekten gefasst. Die Regierungen des Fürstentums Liechtenstein, des Landes Vorarlberg und der Kantone Graubünden und St.Gallen verfolgen im Rahmen der "Kooperationsvereinbarung Alpenrhein" seit Dezember 1998 als übergeordnetes Ziel, eine sichere und nachhaltige Entwicklung zum gemeinsamen Nutzen des Alpenrheingebiets zu fördern, insbesondere die Gewährleistung der Hochwassersicherheit, die sparsame und umweltverträgliche Nutzung von Raum und Ressourcen sowie die Erhaltung und Mehrung der Naturwerte.

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