Presseaussendung · 12.06.2014 Vorarlberg: Klares Nein zu Türkisch als Maturafach Schullandesrätin Mennel und Landesrat Schwärzler nehmen in der aktuellen Diskussion eine klar ablehnende Haltung ein

Veröffentlichung
Donnerstag, 12.06.2014, 11:18 Uhr
Themen
Schule/Integration/Mennel/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Türkisch bei der Reifeprüfung? Vorarlbergs Schullandesrätin Bernadette Mennel und Landesrat Erich Schwärzler nehmen in der aktuellen Diskussion, die durch eine von SOS Mitmensch veröffentlichte Umfrage angestoßen wurde, eine deutlich ablehnende Haltung ein. Aus mehreren Gründen komme aus Vorarlberg zum Vorschlag, Türkisch als Maturafach anzubieten, ein klares Nein, stellen Mennel und Schwärzler klar.

Landesrat Erich Schwärzler sieht keinen Bedarf für ein Maturafach Türkisch. Vielmehr fordert er eine Konzentration auf das Erlernen und Beherrschen der deutschen Sprache. Es gelte, Schülerinnen und Schüler mit migrantischer Herkunft aktiv dabei zu unterstützen.

Mögliche negative Auswirkungen

  
Die aktuell angebotenen Sprachen an Höheren Schulen sind für die Schullandesrätin eine Auswahl von Weltsprachen, für die seit langer Zeit länderübergreifend ein gesellschaftlicher Konsens besteht. Sie werden für den Studien- und Berufseinstieg benötigt. Zudem warnt Mennel auch vor möglichen negativen Auswirkungen. "Ein neues Angebot heißt im schulischen Kontext leider oft, ein anderes zu streichen. Fällt aus dem Fremdsprachen-Kanon eine Sprache heraus, so vermindert man die Wahl für viele andere Schülerinnen und Schüler", so die Schullandesrätin. Ebenso gäbe es schulorganisatorisch Schwierigkeiten hinsichtlich der Bildung des Pflichtgegenstandes, auch in finanzieller Hinsicht. Die Zuständigkeit liegt im Übrigen beim Bundesministerium für Bildung und Frauen, so Mennel.

  
An den Schulstandorten werden heute Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Muttersprachen unterrichtet. Wird Türkisch als Maturafach angeboten, stelle sich außerdem die berechtigte Frage, warum nicht auch Sprachen wie etwa Griechisch, Koreanisch oder Ungarisch in das Angebot aufgenommen werden, gibt Mennel zu bedenken.

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