Presseaussendung · 15.07.2014 Beste Unterstützung für pflegende Angehörige LR Schmid: pflegende Angehörige sind unverzichtbar

Veröffentlichung
Dienstag, 15.07.2014, 14:34 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Schmid
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – "Die pflegenden Angehörigen haben eine unverzichtbare Rolle bei der Pflege und Betreuung", betont Landesrätin Greti Schmid, "deshalb brauchen sie beste Unterstützung." Neben dem konsequenten Ausbau der ambulanten und stationären Dienste spielt die direkte Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger eine wesentliche Rolle. Die von Land und Gemeinden unterstützten Maßnahmen sind vielseitig und zahlreich, informiert die Landesrätin.

   Schmid würdigt die Leistungen der pflegenden Angehörigen: "Sie sind es, die neben den ambulanten und stationären Diensten wesentlich dazu beitragen, dass Menschen möglichst lange zu Hause im gewohnten Umfeld leben können. Angehörige brauchen aber entsprechende Entlastungsangebote"

Urlaubs- und Übergangspflege als wesentliches Entlastungsangebot

   Speziell die Urlaubs- und Kurzzeitpflege sind wichtige Entlastungsmaßnahmen für die Angehörigen. Diese werden sukzessive weiter ausgebaut, sagt Landesrätin Greti Schmid.  Bis zu sechs Wochen kann ein "Urlaub von der Pflege" beantragt werden. Aber gerade in den Sommerferien sollte man beachten, dass Urlaubsbetten bereits frühzeitig gebucht werden sollten, empfiehlt Greti Schmid. Auch verweist sie auf den Vorarlberger Betreuungspool, der sehr kurzfristig eine Urlaubsbetreuungsmöglichkeit anbieten kann. Für die Heime bedeutet eine kurzzeitige Pflege mehr Aufwand, deshalb unterstützen Land und Gemeinden die Pflegeheime mit zusätzlich 15 Euro mehr pro Tag.
Zudem gibt es zahlreiche Entlastungsangebote für pflegende Angehörige so Schmid, "so haben wir beispielsweise in enger Kooperation mit der Gebietskrankenkasse und der Arbeiterkammer den Urlaub für pflegende Angehörige eingeführt". Auch unterschiedliche Modelle des betreuten Wohnens und Tagesbetreuungsangebote werden laufend weiter ausgebaut.

Neu: Rehabilitative Übergangpflege nach einem Krankenhausaufenthalt

   Auf Initiative des Landes Vorarlberg startet in enger Kooperation mit der Stadt Dornbirn und SeneCura aktuell die erste Einrichtung für rehabilitative Übergangspflege in Vorarlberg. Diese bietet 22 älteren Personen ein Zuhause auf Zeit. Die Übergangspflege richtet sich an Seniorinnen und Senioren, die speziell nach einem Krankenhausaufenthalt für eine gewisse Zeit Unterstützung und Therapie benötigen, um wieder fit für den Alltag und das Leben in den eigenen vier Wänden zu werden. Gerade nach einem Unfall, einer Operation und einem Krankenhausaufenthalt ist es vielen älteren Menschen kaum möglich, den Alltag zuhause alleine zu meistern. Sie benötigen Zeit, um sanft in ihr "altes Leben" zurückzufinden und ihre Selbstständigkeit wiederzuerlangen. "Die rehabilitative Übergangspflege stellt ein Novum in Vorarlberg dar. Ziel ist, die Selbständigkeit älterer Menschen dadurch wesentlich länger zu erhalten", sagt Soziallandesrätin Schmid.

Die Beratung und Unterstützung der pflegenden Angehörigen ist vielseitig:
- In enger Kooperation mit der Hauskrankenpflege werden Vorsorgehausbesuche durchgeführt  – LR Schmid: "seit heuer flächendeckend"
- Seit Jahren bietet das Land gemeinsam mit dem Roten Kreuz die Rufhilfe an
- Pflegezuschuss für die Pflegegeldempfänger der Stufen 5 bis 7 – seit 2014 sind das monatlich 200 Euro
- Die Aktion Demenz unterstützt, informiert und begleitet Angehörige von Demenzkranken 
- Einführung des Casemanagement (Fallbegleitung – "Pflege für dich") um Pflegebedürftige und ihre Angehörige noch besser zu begleiten
- Mit dem Care-Management (Angebotssteuerung) werden die notwendigen Angebote sichergestellt und alle Einrichtungen der ambulanten, stationären und teilstationären Altenpflege einschließlich der Gemeinden miteinander vernetzt. 
- Breites Angebot an Informationsbroschüren
- Gesprächsrunden und Informationsveranstaltungen für betreuende und pflegende Angehörige im ganzen Land
- Zudem, so Landesrätin Schmid, "konnten wir durchsetzen, dass es zu einer kostenlosen Kranken- und Pensionsversicherung für pflegende Angehörige kommt – das war ein Meilenstein".

Konsequenter Ausbau der ambulanten, teilstationären und stationären Entlastungsangebote 

   In der Hauskrankenpflege, den mobilen Diensten und den stationären Einrichtungen wird großartige Arbeit geleistet, betont Schmid: "Durch den konsequenten flächendeckenden Ausbau der ambulanten Dienste und unterschiedlichsten stationären und teilstationären Unterstützungsangeboten besteht in Vorarlberg ein breites Angebot für Pflegebedürftige und deren Angehörigen". 

   Den Erfolg all dieser Maßnahmen kann man auch in Zahlen messen: wurden im Jahr 2000 noch 20 Prozent der Pflegegeldempfänger stationär betreut, so sind es heute nur noch 14 Prozent. "Wir konnten somit immer mehr dem Wunsch der älteren Menschen nachkommen zu Hause alt werden zu können."

Entlastungsangebote im Überblick

          Urlaubs- und Übergangspflege mit leistbaren Regelungen

          Rehabilitative Übergangspflege neu

          24-Stunden und Urlaubsbetreuung über den Betreuungspool

          Vorsorgehausbesuche

          Tagesbetreuungsangebote

          Unterschiedliche Modelle des betreuten Wohnens

          Rufhilfe

          Urlaub für pflegende Angehörige initiiert

          Pflegezuschuss des Landes monatlich 200 Euro

          Aktion Demenz

          Casemanagement (Fallbegleitung – "Pflege für dich")

          Care-Management (Angebotssteuerung) 

          Breites Angebot an Informationsbroschüren

          Gesprächsrunden und Informationsveranstaltungen

          kostenlose Kranken- und Pensionsversicherung


Betreuungspool Vorarlberg

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