Presseaussendung · 18.09.2014 Vorarlberg weiter auf Kurs in Richtung Energieautonomie LH Wallner und LR Schwärzler: Aktuelle Monitoringdaten zur Umsetzung mit positiven Ergebnissen

Veröffentlichung
Donnerstag, 18.09.2014, 13:44 Uhr
Themen
Energie/Wirtschaft/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Vorarlberg ist auf dem angestrebten Weg in Richtung Energieautonomie weiter gut unterwegs, fassen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Erich Schwärzler die jüngsten Monitoringdaten zusammen. Die Umsetzung der 40 priorisierten "enkeltauglichen Maßnahmen" schreitet voran, sodass die damit verfolgten Zielvorgaben für 2020 weiter klar in Reichweite und in Teilen bereits erreicht oder sogar übertroffen sind.

"Unsere Maßnahmen greifen", sagt Landeshauptmann Wallner: "Insbesondere der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energieträger, der Ersatz von Öl durch Biomasse und das CO2-ärmere Erdgas sowie die konsequente Forcierung hoher Gebäudestandards in den Förderrichtlinien zeigen Wirkung. Auch die Industrie entwickelt sich in Sachen Energieverbrauch und CO2-Ausstoß positiv."

  
Ziel ist es, dass in Vorarlberg im Jahr 2020 der Energieverbrauch um 15 Prozent und die CO2-Emissionen um 18 Prozent geringer sind als im Jahr 2005. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger soll gegenüber 2009 um ca. 13 Prozent gesteigert werden. "Entscheidend ist: Energie soll erneuerbar, verfügbar und leistbar sein. Diese Vorgaben sind ehrgeizig, aber die aktuellen Zwischenergebnisse zeigen, dass wir das schaffen können", betont Landesrat Schwärzler.

  
Das Monitoring bietet die Möglichkeit, die Fortschritte des Landesprogrammes Energieautonomie kontinuierlich und detailliert zu beobachten und zu sehen, wo es allenfalls eine Nachjustierung von Maßnahmen braucht. Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den erneuerbaren Energieträgern. Die Biomassenutzung in Nahwärmeanlagen wurde im Vergleich zum Referenzjahr 2005 schon so massiv ausgebaut, dass damit rund 20.000 zusätzliche Haushalte beheizt werden können. Hier ist der aktuelle Stand schon jetzt über dem für 2020 angestrebten Ausbauziel.

  
Die Gesamtkollektorfläche der thermischen Solaranlagen in Vorarlberg hat sich seit 2005 mehr als verdoppelt und beträgt schon rund 270.000 m2. Das entspricht 38 Fußballfeldern. In den letzten beiden Jahren wurde in Vorarlberg im Pro-Kopf-Vergleich mehr Kollektorfläche neu errichtet als in jedem anderen österreichischen Land.

  
Vorarlberg hat auch mit deutlichem Abstand zum zweitplatzierten Niederösterreich im Pro-Kopf-Vergleich den höchsten Anteil von Photovoltaikanlagen in Österreich. Dank einer Verbesserung der Förderungsbedingungen hat der Ausbau zuletzt wieder deutlich zugelegt.

  
Auch der Landtagsbeschluss zum Ausbau der Wasserkraft wird konsequent umgesetzt. Als derzeit größtes Projekt entsteht das Obervermuntwerk II. Außerdem in Bau sind das Rellswerk und mehrere Kleinwasserkraftwerke, u.a. auch Trinkwasserkraftwerke. Das Kraftwerk Illspitz ist fertig und hat den Betrieb bereits aufgenommen.

  
Die Wärmepumpen-Programme des Landes haben dazu geführt, dass diese Form der Energieerzeugung seit 2005 um mehr als 50 Prozent gestiegen ist. Der Zwischenzielwert 2013 gemäß Energieautonomie Vorarlberg konnte um rund fünf Prozent übertroffen werden.

  
Der Stromverbrauch in Gebäuden hat sich in etwa auf dem Niveau von 2005 stabilisiert, eine Umkehr zu einem absolut sinkenden Stromverbrauch wurde aber noch nicht erreicht. Gründe dafür sind u.a. der Trend zu mehr und größeren Elektrogeräten in den Haushalten und die Zunahme von Single-Haushalten, wodurch Effizienzsteigerungen wettgemacht werden.

  
Im Verkehrsbereich dagegen ist der Energieverbrauch auch in den letzten Jahren weiter gestiegen – seit 2005 um 13 Prozent. "Hier müssen wir unsere Anstrengungen weiter verstärken, um das ehrgeizige Etappenziel von Energieautonomie Vorarlberg nicht aus den Augen zu verlieren. Das zeigt, wie wichtig es ist, auch künftig in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und des Radwegenetzes zu investieren", bekräftigen Landeshauptmann Wallner und Landesrat Schwärzler.

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