Presseaussendung · 27.11.2014 Schulkinder in ihren Neigungen und Interessen fördern und fordern Ergebnisse der Befragung zur Schule der 10- bis 14-Jährigen in Vorarlberg vorgestellt

Veröffentlichung
Donnerstag, 27.11.2014, 13:05 Uhr
Themen
Bildung/Schule/Mennel
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz(VLK) – Über 19.700 Lehrpersonen, Eltern und Schülerinnen und Schüler haben im vergangenen Schuljahr im Rahmen des Forschungsprojekts "Schule der 10- bis 14-Jährigen in Vorarlberg" an einer umfassenden Befragung teilgenommen. Die Ergebnisse im Kern: Bei Schülerinnen, Schülern und Eltern herrscht eine hohe Zufriedenheit mit der eigenen Schule bzw. der Schule des Kindes. Eine deutliche Mehrheit der Eltern und Lehrpersonen der Volks- und Mittelschulen sowie der Eltern der Gymnasien erwarten sich von einer gemeinsamen Schule mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder. Sie äußern aber auch Bedenken, was die Sicherstellung einer individuellen Förderung betrifft.

   Kein anders Bundesland hat je die Schulen der 10- bis 14-Jährigen in dieser Breite und Tiefe analysiert, sagte Bildungslandesrätin Bernadette Mennel bei der Präsentation der Befragungsergebnisse am Donnerstag, 27. November 2014, im Landhaus: "Wir haben jetzt eine datenbasierte Grundlage für die Weiterentwicklung der Schule der 10- bis 14-Jährigen geschaffen. Anhand dieser Rückmeldungen soll bis Ende Mai 2015 ein fundiertes, umfassendes, pädagogisches und strukturelles Konzept unter Berücksichtigung der rechtlichen Aspekte vorgelegt werden." Man werde dabei auf den Bund zugehen, wolle aber auch alle Möglichkeiten nutzen, die uns im eigenen Wirkungsbereich im Land offen stehen. 

   Entscheidend für Mennel: "Jede Weiterentwicklung der Schulen der Sekundarstufe I wird an ihrem pädagogischen Konzept der Individualisierung gemessen werden. Das heißt  daran, inwieweit es gelingt, in leistungsheterogenen Gruppen alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten und Interessen zu fördern. Kein Kind soll zurückgelassen werden, jedes Kind soll in seinen Potentialen bestmöglich gefördert werden." Ziel müsse es sein, das kreative Potential der Lehrpersonen im Umgang mit Diversität und Individualisierung für diese Weiterentwicklung bestmöglich zu nutzen.

   Projektkoordinatorin Gabriele Böheim-Galehr, Vizerektorin der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg,  zeigte sich erfreut über die große Beteiligung. Aus den Rückmeldungen von 19.700 Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern wurden insgesamt 1,8 Millionen Einzeldaten generiert, im Analyseprozess verdichtet und nach Schultyp, Bildungs- und Sprachhintergrund der Eltern sowie nach Regionen ausgewertet.

   Sozialforscher Johann Engleitner, ebenfalls von der Pädagogischen Hochschule, hob ein weiteres Detail hervor: 90 Prozent der Eltern von Mittelschul- bzw. AHS-Schülerinnen und -Schülern berichten ohne Unterschied, dass ihr Kind an der Schule in guten Händen ist. Auch gut 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler der NMS und der AHS sind nach eigenen Angaben mit ihrer Schule zufrieden.  "Das heißt, jede Weiterentwicklung der Schule der 10- bis 14-Jährigen baut auf hohem Niveau auf", so Engleitner.

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