Presseaussendung · 15.01.2015 Maßnahmen im Sicherheitsbereich und in der Prävention Landesrat Schwärzler und Landesrätin Wiesflecker: Konsequenzen für Vorarlberg aus den Anschlägen von Paris werden in zwei Plattformen aufgearbeitet

Veröffentlichung
Donnerstag, 15.01.2015, 14:25 Uhr
Themen
Sicherheit/Soziales/Schwärzler/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Aus Anlass der Terroranschläge von Paris fand unter Vorsitz von Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler und im Beisein von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker am Donnerstag, 15. Jänner 2015, im Landhaus ein Informations- und Strategiegespräch mit den Sicherheitssprechern der im Landtag vertretenen Parteien sowie Vertretern der Sicherheitsbehörden, des Militärkommandos, der Islamischen Glaubensgemeinschaft sowie von Schul-, Sozial-, Jugend- und Bildungsträgern statt. Dabei wurde die aktuelle Situation im Bereich der Sicherheit und Präventionsarbeit im Land Vorarlberg erörtert.

Die Anwesenden hielten fest, dass es bereits eine Reihe von Initiativen, Projekten und Programmen gibt, die von verschiedenen Institutionen und Trägerorganisationen umgesetzt werden, um eine De-Radikalisierung der Gesellschaft sowie ein friedvolles Zusammenleben im Land zu gewährleisten. Handlungsbedarf sei vorwiegend im Bereich der Vernetzung der unterschiedlichen Akteure im Kinder-, Jugend-, Schul-, Sozial-, Integrations-, Religions- und Sicherheitsbereich gegeben.

  
Zur besseren Strukturierung der Informations- und Aktionsfelder sowie zur Erarbeitung von gezielten Lösungsansätzen wurde vereinbart, eine "Plattform Prävention" unter Leitung von Landesrätin Wiesflecker sowie eine "Plattform Sicherheit" unter Vorsitz von Landesrat Schwärzler einzurichten.

  
"Nach den Anschlägen in Paris gibt es eine hohe Sensibilität und berechtigte Ängste in der Bevölkerung, welche ernst zu nehmen sind. Verunsicherungen und Hinweise aus der Bevölkerung sollen in den Plattformen aufgearbeitet werden", sagte Landesrat Schwärzler im Anschluss an das Treffen. Die Anschläge von Paris und die Diskussion, welche Konsequenzen in Vorarlberg gezogen werden müssen, seien neben dem Aspekt der Sicherheit ebenso stark auch ein soziales Thema, ergänzte Landesrätin Wiesflecker. Ihr geht es daher darum, "dass wir uns mit Radikalisierungstendenzen bei jungen Menschen beschäftigen und Präventionsstrategien überlegen".

  
Die beiden Arbeitsgruppen sollen bis Mitte März 2015 erste Ergebnisse liefern, welche dann im Lenkungsgremium behandelt werden sollen. In einer gemeinsamen Koordination sollen sodann konkrete Maßnahmen für die Umsetzung fixiert werden.

  
Weiters wurde beschlossen, dass im Integrations-Lenkungsausschuss die Rolle und Bedeutung der Religion (Islam) in der Gesellschaft und im Zusammenleben näher behandelt werden.

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