Presseaussendung · 13.02.2015 LR Schwärzler: "Rekordergebnis beim Ausbau von Photovoltaikanlagen" Aktueller Energiebericht liegt vor – 34,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauches entfällt auf Erneuerbare Energien

Veröffentlichung
Freitag, 13.02.2015, 14:47 Uhr
Themen
Energie/Jahresbericht/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Der Energiebericht 2014 des Landes Vorarlberg auf Basis der Energieverbrauchsdaten 2013 liegt vor. Zu den darin aufgezeigten wesentlichen Entwicklungen zählt der Bereich Photovoltaik. "Die Gesamterzeugung via Photovoltaik konnte um rund 80 Prozent gesteigert werden", freut sich Energielandesrat Erich Schwärzler. Um weitere 3,8 Prozent konnte der Anteil der erneuerbaren Energieträger bei Biomasse, Solarthermie und Umgebungswärme ausgebaut werden, informiert der Landesrat.

Der vorliegende Energiebericht basiert auf den Energieverbrauchsdaten des Jahres 2013. Im Vergleich zum Jahr davor ist der Gesamtenergieverbrauch in Vorarlberg um 3,5 Prozent auf 10.834 Gigawattstunden (GWh) gestiegen. Gründe dafür waren unter anderem, dass 2013 klimatisch kälter war als das Jahr 2012. Die Heizgradtagessumme stieg um sechs Prozent. Ebenso wurde eine 4,1-prozentige Steigerung der Treibstoffzunahme verzeichnet. Dennoch liegt das aktuelle Ergebnis deutlich unter dem Energieverbrauch des Referenzjahres der Energieautonomie im Jahr 2005, der 11.061 GWh betragen hat.

Leichter Rückgang bei CO2-Ausstoß

  
Der CO2-Ausstoß im Jahr 2013 ging im Vergleich zum Jahr davor um 0,8 Prozent leicht zurück. Diese gegenläufige Tendenz ist einerseits durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energieträgern und andererseits auf die verbesserte CO2-Bilanz des europäischen Strommixes zurückzuführen.

  
An den Gesamtemissionen trägt der Treibstoffverbrauch im Jahr 2013 zu fast 50 Prozent bei. Die Verkehrszählungen verzeichneten einen Anstieg des Gesamtverkehrs gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent. Die Treibstoffabgabe 2013 inkl. Tanktourismus beträgt in Summe 3892 GWh. Die Abgabe von Benzinkraftstoffen ist dabei um 3,4 Prozent rückläufig, dagegen ist die Abgabe von Dieseltreibstoffen um sieben Prozent gestiegen. Der Anteil des Tanktourismus am Treibstoffabsatz wird mit fast 27 Prozent beziffert.

Plus bei Photovoltaik von rund 80 Prozent

  
Mit einer Gesamtenergieerzeugung von 3.365 GWh konnte der vorjährige Höchstwert von 3.467 GWh bei den Erneuerbaren wiederum fast erreicht werden.

  
Bei Photovoltaik lag die Steigerung bei rund 80 Prozent gegenüber 2012. Die Netzeinspeisung – ohne Berücksichtigung des selbst verbrauchten Stroms – stieg von 13,8 GWh im Jahr 2012 auf 24,8 GWh im Jahr 2013. Die installierte Leistung wurde binnen eines Jahres um mehr als zwei Drittel erhöht.

  
Bei Biomasse, Solarthermie und Umgebungswärme gab es gegenüber dem Vorjahr ebenfalls Steigerungen. So ist die Energieerzeugung aus Holz (Biomasse) von 881 GWh auf 903 GWh (plus 2,5 Prozent) gestiegen und stellt damit einen neuen Höchstwert dar. Insgesamt konnte der Anteil an Biomasse in elf Jahren um 77 Prozent gesteigert werden. Der Anteil an Biomasse zur Abdeckung des Energieverbrauchs ist im Jahr 2013 um knapp zehn Prozent höher als der von Heizöl mit 829 GWh.

  
Die Solarthermie stieg um 6,6 Prozent auf 96 GWh. Die gesamte Kollektorfläche ist von 86.000 Quadratmeter im Jahr 2002 auf 273.000 Quadratmeter im Jahr 2013 gewachsen, das heißt von durchschnittlich 0,24 auf 0,73 Quadratmeter pro Kopf.

   Einen Zuwachs gab es ebenfalls bei der Umgebungswärme (Wärmepumpen). Die Endenergieproduktion ist von 212 GWh im Vorjahr auf 241 GWh im Jahr 2013 und damit um 13,7 Prozent gestiegen.

  
Aufgrund einiger größerer Revisionen, z.B. beim Lünserseewerk (Grundablass), wurde im Bereich der Wasserkraft gegenüber dem Jahr 2012 um 6,2 Prozent weniger Strom erzeugt.

  
"Erfreulich ist, dass in Summe auf erneuerbare Energieträger im Jahr 2013 ein Anteil von rund 34,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs von 9.795 GWh (ohne Einbeziehung des Tanktourismus) entfällt", resümiert Landesrat Erich Schwärzler.

  
Der Energiebericht 2014 des Landes Vorarlberg steht auf www.vorarlberg.at/energie zum Download bereit.

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