Presseaussendung · 28.04.2015 "Wir wollen zu jeder Zeit einen sicheren Damm" LH Wallner und LR Schwärzler: Weichen gestellt für rasche Realisierung der Dammverbesserungen am Alpenrhein

Veröffentlichung
Dienstag, 28.04.2015, 13:00 Uhr
Themen
Hochwasserschutz/Alpenrhein/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die notwende Sanierung von Schutzdämmen am Alpenrhein wird unverzüglich in Angriff genommen, kündigten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Erich Schwärzler im Pressefoyer am Dienstag, 28. April 2015, an. "Bei der Hochwassersicherheit, noch dazu in einem so stark besiedelten Wohn- und Wirtschaftsraum wie dem Rheintal, kann es keinen Kompromiss geben. Die Stabilität der Dämme hat oberste Priorität", sagte Wallner.

Bei der gründlichen Untersuchung der Rheindämme entlang der rund 26 Kilometer langen Flussstrecke von der Illmündung bis zum Bodensee im Rahmen des Rhesi-Hochwasserschutzprojekts wurden auf österreichischer Seite zehn Abschnitte  erkannt, wo auf zusammen rund 2,7 Kilometer Länge Sofortmaßnahmen durch Ergänzung der Dichtwände erforderlich sind, ein weiterer 2,5 Kilometer langer Abschnitt wird durch eine Auflastschüttung mit Interventionspiste gesichert.

   In der Regierungssitzung und im anschließenden Pressefoyer erläuterten die zuständigen Fachleute, Rheinbauleiter Dieter Vondrak und Rhesi-Projektleiter Markus Mähr, die fälligen Bauarbeiten. Die dringlichsten Schwachstellen werden noch heuer saniert, die Kosten dafür werden rund vier bis sechs Millionen Euro betragen. Die Beschlussfassung für die Sanierungsarbeiten ist bei der nächsten Sitzung der Gemeinsamen Rheinkommission (GRK) im Juni notwendig. Die Pläne sind derzeit in Ausarbeitung. Nach deren Finalisierung können Auftragsvergabe und Bauarbeiten unverzüglich folgen.

   Auch Landesrat Schwärzler bekräftigte, dass im Sinne der Sicherheit schon vor der Realisierung des Jahrhundertprojekts Rhesi die fälligen Dammsanierungen sehr rasch umgesetzt werden müssen: "Wir wollen zu jeder Zeit einen sicheren Damm." Aufgrund eines schweizerisch-österreichischen Staatsvertrages ist es Aufgabe der Internationalen Rheinregulierung (IRR) sicherzustellen, dass die Dämme ein 100-jährliches Hochwasserereignis mit 3.100 Kubikmeter/Sekunde Wasser schadlos ableiten können. Nach der Projektumsetzung von Rhesi soll dann ein Hochwasserereignis mit 4.300 Kubikmeter/Sekunde Wasser für das Rheintal sicher abfließen können.

   Einen wichtigen Schritt zur räumlichen Vorsorge für den Hochwasserschutz hat die Vorarlberger Landesregierung schon 2014 mit dem Beschluss des Landesraumplanes Blauzone Rheintal gesetzt. Damit sind insgesamt rund 55 Quadratkilometer an natürlichen und an potentiellen Hochwasserabfluss- und Rückhalteflächen im Rheintal raumplanerisch gesichert – eine zukunftsweisende Maßnahme, um den Handlungsspielraum für nachfolgende Generationen zu wahren, und eine Pionierleistung in Österreich. Damit wird auch den Anforderungen der EU-Hochwasserrichtlinie beispielhaft entsprochen.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com