Presseaussendung · 08.06.2015 Lösungsansätze gegen die Radikalisierung Jugendlicher Vortrag der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor im Landhaus

Veröffentlichung
Montag, 08.06.2015, 18:00 Uhr
Themen
Soziales/Jugend/Dschihadismus/Vortrag/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Auf Einladung der von Landesrätin Katharina Wiesflecker geleiteten Plattform "Prävention/Deradikalisierung" war die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor am Montag, 8. Juni 2015, zu Gast im Landhaus in Bregenz. Sie stellte in den Mittelpunkt ihres Vortrages die Frage, was die Gesellschaft unternehmen kann, um die Radikalisierung von Jugendlichen in den Salafismus zu verhindern.

Die Einrichtung der beiden Plattformen "Prävention/Deradikalisierung" und "Sicherheit" (geleitet von Landesrat Erich Schwärzler) war von der Vorarlberger Landesregierung vor dem Hintergrund der Terroranschläge in Paris beschlossen worden, um die Bedeutung und mögliche Auswirkungen dieser Ereignisse für Vorarlberg zu untersuchen und konkrete Maßnahmen auszuarbeiten. Dahinter steht die Überzeugung, dass im Umgang mit dem Thema Radikalisierung und Gewaltbereitschaft sowohl konsequentes Handeln der Exekutive als auch verstärkte Prävention und Sensibilisierung in allen Teilen der Zivilgesellschaft erforderlich sind.

   Lamya Kaddor ist als Religionslehrerin, Autorin, aber auch als Beraterin der Politik in Integrationsfragen tätig. Sie beschäftigt sich intensiv mit dem Leben muslimischer Schülerinnen und Schüler in Deutschland. Kaddor ist Gründungs-Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes und wurde zu einer der zehn einflussreichsten muslimischen Frauen in Europa gewählt.

   "Die Ansichten und Anregungen einer derart ausgewiesenen Expertin sind ein wertvoller Beitrag für unsere weitere Arbeit im Rahmen der Plattform für Prävention/ Deradikalisierung", sagte Landesrätin Wiesflecker. Wesentliche Ziele der Plattform sind nachhaltige Präventionsmaßnahmen sowie die Bewusstseinsbildung u.a. bei Lehrpersonen und in der Jugendarbeit Tätigen, um deren Grundlagenwissen zu verbessern. Das umfasst die psychologischen und soziologischen Aspekte des Radikalisierungsprozesses von Jugendlichen sowie die dahinter stehenden Ideologien (Neo-Salafismus, Dschihadismus), aber auch das Wissen um bestehende Beratungs- und Kompetenzstrukturen für die Radikalisierungsprävention.

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