Presseaussendung · 05.10.2015 WWF Bundesländer-Energiewende-Index (BEX): Vorarlberg Bundessieger LR Schwärzler und LR Rauch: gesetzte Maßnahmen greifen, aber weiter am Ball bleiben

Veröffentlichung
Montag, 05.10.2015, 14:45 Uhr
Themen
Energie/Energiesparen/Schwärzler/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Der WWF-Österreich hat die Energiepolitik der österreichischen Länder einem Vergleich unterzogen – Fazit: Vorarlberg ist Gesamt-Spitzenreiter. "Auf dem Weg zur Energieautonomie ist uns in den letzten Jahren vor allem beim Ausbau der erneuerbaren Energien und bei der Energieeffizienz bereits sehr viel gelungen", freut sich Landesrat Schwärzler über diese Platzierung. Auch Landesrat Rauch zeigt sich erfreut: "Das Ergebnis ehrt uns. Aber: noch sind wir lange nicht am Ziel. Um wirklich unabhängig von Öl und Gas zu werden, bedarf es noch größter Anstrengungen, vor allem auch im Verkehr."

Verglichen wurden 41 Einzelindikatoren in den fünf Teilbereichen Politik, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Gebäude und Verkehr. Vorarlberg liegt in allen fünf Teilindizes im Spitzenfeld und belegt mit insgesamt rd. 75 Punkten in der Gesamtwertung mit deutlichem Abstand zum zweitplatzierten Wien (rd. 61 Punkte) den ersten Platz. Klar auf Platz 1 liegt Vorarlberg beim Teilindex für Energiepolitik. Insgesamt geht der Spitzenplatz auf durchgängig gute Bewertungen zurück: Vorarlberg belegt Platz 2 in den Bereichen Energieeffizienz, Gebäude und Verkehr und Platz 3 bei Erneuerbarer Energie. Bei den Gebäuden und im Bereich der Energieeffizienz wurde Vorarlberg nur von Wien überholt.

   Damit weist Vorarlberg in diese Bereichen die höchste Bewertung der stärker ländlich geprägten Bundesländer auf. "Dieses Ergebnis ehrt vor allem ehrt es die Pioniere der Energieautonomie und die vielen Akteurinnen und Akteure der ersten Stunde, die - damals noch von vielen belächelt - an die Energiewende geglaubt und dafür gearbeitet haben", sagt Landesrat Rauch.

WWF lobt Energiepolitik des Landes Vorarlberg

  
Mit der Energieautonomie Vorarlberg hat sich die Landesregierung eine zukunftsfähige Energieversorgung zum Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2050 soll der komplette Energiebedarf des Landes mit erneuerbarer Energie abgedeckt werden. Ende 2011 wurde der Maßnahmenplan bis 2020, die "101 enkeltauglichen Maßnahmen", beschlossen. Für dieses ehrgeizige energiepolitische Programm gab es vom WWF den ersten Rang im Bundesranking. "Die Top-Bewertung der Energiepolitik durch den WWF zeigt, dass wir mit unserem Programm von Energieautonomie Vorarlberg auf dem richtigen Weg sind. Mit der Energieautonomie wollen wir in Vorarlberg auch in Energiefragen selbstbestimmt sein, die Unabhängigkeit von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei fossilen Energieträgern erreichen und einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten.", erklärt LR Schwärzler.

Top-Bewertung für Energieeffizienz

  
Ein Lob des WWF gab es für die Spitzenwerte bei der Energieeffizienz aber auch die Empfehlung auf die Entwicklung des Energieverbrauchs zu achten. Die Landesregierung hat auf diese Entwicklung bereits reagiert und mit der "Energiesparoffensive 2020" ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorgelegt, mit dem die bisherigen Anstrengungen im Bereich Energiesparen verdoppelt werden. Das gemeinsam von Land, VKW und Energieinstitut geschnürte Maßnahmenpaket soll in den nächsten fünf Jahren jährlich eine Heizölmenge von ca. 15 Millionen Liter einsparen.  "Spürbare Energieeinsparungen bei den Gebäuden, im Strombereich und auch im Verkehr sind ein unverzichtbarer Beitrag zur Erreichung der angestrebten Energieautonomie Vorarlberg.", sagt LR Schwärzler.

Schritt für Schritt weitere Maßnahmen umsetzen

  
Der WWF fordert in seinen Empfehlungen für Vorarlberg die konsequente Fortführung des begonnenen Weges. Die Hauptaufgabe in den kommenden Jahren wird es nun sein, die 101 enkeltauglichen Maßnahmen umzusetzen und diese einem kontinuierlichen Monitoring zu unterziehen. Etappenziel von Energieautonomie Vorarlberg bis 2020 ist, dass in Vorarlberg im Jahr 2020 der Energieverbrauch um 15 Prozent und die CO2-Emissionen um 18 Prozent geringer sind als im Jahr 2005. Wichtige Maßnahmen in Umsetzung sind u.a.:

- Energiesparoffensive 2020 gemeinsam mit Energieinstitut und VKW
- Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und des Radwegenetzes
- E-Mobilitäts-Strategie 2015-2020
- Genehmigungsfreistellung für Photovoltaik- und Solaranlagen
- Novelle der Bautechnikverordnung

   "Die Umsetzung der Empfehlungen des WWF nehmen wir sehr ernst: Wir müssen den schrittweisen Umstieg auf erneuerbare Energien konsequent weitergehen, wenn wir unser Ziel, die Energieautonomie Vorarlberg umzusetzen, noch schaffen wollen!", betont Rauch.

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