Presseaussendung · 16.10.2015 In Menschen investieren, um Armut zu vermeiden Landesrätin Wiesflecker zum Internationalen Tag gegen Armut am 17. Oktober

Veröffentlichung
Freitag, 16.10.2015, 11:23 Uhr
Themen
Soziales/Armut/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Für eine wirksame Armutsbekämpfung gilt es zwei Stoßrichtungen zu befolgen, zum einen die Unterstützung der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen – Alleinerziehende, Mehrkindfamilien sowie Pensionistinnen und Pensionisten – und zum anderen die Vorsorge, um künftige Armut zu vermeiden – vor allem durch Investitionen in Bildung und Arbeit. Das sagt Landesrätin Katharina Wiesflecker zum Internationalen Tag gegen Armut (Samstag, 17. Oktober 2015).

Das Ziel, Armut zu beseitigen bzw. zu verhindern, kann nicht von heute auf morgen und auch nicht allein über Sozialleistungen erreicht werden, betont Wiesflecker: "Hier braucht es ein breites Miteinander aller gesellschaftlichen Bereiche – von Politik und Wirtschaft bis Schule und Gesundheitswesen." Die Tatsache, dass es auch in einem reichen Land wie Österreich viele arme bzw. armutsgefährdete Menschen gibt, führe zu dem Schluss, dass die Förderung von Bildung und Arbeit zu den wichtigsten Maßnahmen gegen Armut gehören. "Der von der Vorarlberger Landesregierung eingeschlagene Weg der Verdoppelung der Ganztagsklassen bis hin  zu einer gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen ist ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung", so Wiesflecker.

   Da vor allem Alleinerziehende, Mehrkindfamilien sowie Pensionistinnen und Pensionisten zu den am stärksten armutsgefährdeten Gruppen gehören, setzt das Land Vorarlberg auch Schwerpunkte für leistbares Wohnen und leistbare Kinderbetreuung. "Es darf nicht sein, dass solche Fixkosten das gesamte Einkommen auffressen", bekräftigt Wiesflecker. Sie verweist auf den kontinuierlichen Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und Tagesmütter-Angeboten in Vorarlberg. Auch die Einführung der MobilCard für Mindestsicherungsbezieherinnen und -bezieher sei ein wichtiger Beitrag, weil auch die Mobilität eine Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe ist.

   Darüber hinaus erneuert Wiesflecker ihre Forderungen an den Bund. Dazu zählen eine Anhebung der Pfändungsfreigrenze bei Lohnexekutionen, eine Erhöhung der Ausgleichszulage sowie Maßnahmen gegen eine durch Niedriglöhne bedingte Altersarmut. Ein gesetzlicher Mindestlohn richte sich nicht nur gegen aktuelle Armut, sondern helfe auch die Altersarmut einzudämmen, weil ja höhere Beiträge für die Pensionsversicherung eingezahlt würden. 

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