Presseaussendung · 17.10.2015 Obervermuntwerk II: Landtagsdelegation besichtigt Untertagebaustelle LTP Sonderegger: Landtagsexkursion zeigt aktuellen Stand des Kraftwerksprojekts

Veröffentlichung
Samstag, 17.10.2015, 11:00 Uhr
Themen
Energie/Wirtschaft/Landtag/Exkursion/Obervermunt/Sonderegger
Redaktion
Gerhard Wirth

Partenen (VLK) – Abgeordnete in etwas anderer Montur: Unter der Leitung von Landtagspräsident Harald Sonderegger besuchte am Freitag, 16. Oktober 2015, eine Abordnung des Vorarlberger Landtags die Untertagebaustelle des Kraftwerks Obervermunt II, um sich – in Sicherheitsbekleidung und Gummistiefeln – unter Tage über den aktuellen Baufortschritt zu informieren.

Bereits im Jahre 2012 hat der Vorarlberger Landtag mit einem einstimmigen Beschluss die erforderlichen Grundlagen des Projekts geschaffen, erinnerte Sonderegger. Die Vorarlberger Illwerke und die EnBW haben sich verständigt, ein Obervermuntwerk II mit einer Nennleistung von 360 MW im Turbinenbetrieb und 320 MW im Pumpbetrieb zu errichten. Damit erhöht sich die Engpassleistung ganz wesentlich und das Obervermuntwerk II ist ab der Inbetriebnahme das zweitgrößte Kraftwerk der Illwerke. Der Baubeginn erfolgte im Mai 2014 – bis Jahresende 2018 soll die Anlage in Betrieb genommen werden.

   Das Obervermuntwerk II nutzt die bestehenden Speicher Silvretta und Vermunt energiewirtschaftlich optimal. Als schnellregelbare Anlage konzipiert, ist es in der Lage einen wichtigen Beitrag bei der Ausregelung des europäischen Stromnetzes zu leisten. Dies ermöglicht den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien – wie Wind- und Sonnenenergie – in Europa. "Wir sind bei dem Projekt auf einem sehr guten Weg und machen riesige Fortschritte", hielten die beiden Illwerke-Vorstände Christof Germann und Helmut Mennel im Rahmen der Führung fest.

   Von außen wird das Obervermuntwerk II nicht sichtbar sein, da es als unterirdisches Kavernenkraftwerk konzipiert wurde. Deshalb begab sich die Landtagsdelegation unter Tage, um die Arbeiten am Herzstück der Anlage, ein 125 Meter langes Kavernenkrafthaus, zu besichtigen. Darin werden sich dann die zwei ternären Maschinensätze mit einer Leistung von jeweils 180 Megawatt befinden. Projektleiter Gerd Wegeler wies darauf hin, dass die Kaverne im Frühjahr 2016 fertig ausgebrochen sein muss, damit nach der Wintersperre der Silvretta-Hochalpenstraße die Pumpen- und Turbinenspiralen geliefert werden können. Bereits im August wurde mit der Montage der ersten Bauteile der Panzerungen und Druckrohrleitungen begonnen.

   Landtagspräsident Sonderegger zeigte sich beeindruckt vom aktuellen Stand des Bauvorhabens: "Die logistischen Herausforderungen beim Projekt Obervermuntwerk II sind gigantisch. Ich freue mich, dass die Arbeiten im mittlerweile zweiten Baujahr schnell voranschreiten." Vorarlberg profitiere davon auf ganzer Linie – einerseits durch Aufträge im Rahmen des Projekts im Wert von 241 Millionen Euro, die im Land vergeben wurden, andererseits bringt der Bau energiewirtschaftlich eine zusätzliche Stärkung und Absicherung der Eigenständigkeit des Landes. "Sowohl Unternehmen wie auch Privathaushalte werden von der sicheren und preisgünstigen Energieversorgung profitieren", so Sonderegger.

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