Presseaussendung · 23.10.2015 Rollenbilder hinterfragen, Frauen verstärkt einbinden Landesrätin Wiesflecker eröffnete Symposium zur Rolle der Frau in alpinen Gesellschaften

Veröffentlichung
Freitag, 23.10.2015, 17:00 Uhr
Themen
Soziales/Frauen/Symposium/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Hittisau (VLK) – Der Beitrag der Frauen für Natur und Gesellschaft in den Alpen ist Gegenstand des zweitägigen Symposiums "Frauen im Vorstieg" im Frauenmuseum Hittisau. "Damit Frauen ihre Kompetenzen für eine nachhaltige Zukunft einbringen können, müssen Rollenbilder hinterfragt und Verantwortlichkeiten neu verteilt werden – sowohl jene von Frauen als auch jene von Männern", sagte Landesrätin Katharina Wiesflecker zur Eröffnung der Veranstaltung am Freitag, 23. Oktober 2015.

Frauen nehmen gerade in der alpinen Gesellschaft eine spezifische, prägende Rolle ein. "Die Frage, wie sich die Alpen in Zukunft entwickeln, sowie die Konsequenzen des wirtschaftlichen Strukturwandels und der demografischen Veränderungen in alpinen Randregionen betreffen daher Frauen in besonderem Maße", so Wiesflecker. Frauen übernehmen seit jeher strukturerhaltende Funktionen, etwa indem sie alte Menschen pflegen und die Kinder betreuen. Heute aber arbeiten Frauen vielfach außer Haus bzw. sie pendeln – oder aber sie ziehen weg, weil sie Berufe ergreifen, die sie in ihrer Region nicht ausüben können.

   Frauen sind im ländlichen bzw. alpinen Raum oft die sozialen Stützen der Dorfgemeinschaft und engagieren sich für die Natur, aber einen gleichberechtigten Anteil an Entscheidungsprozessen, politischen Ämtern und Führungsfunktionen haben sie nicht, erläuterte Landesrätin Wiesflecker: "Damit muss sich die Gemeinde- und Regionalentwicklung verstärkt auseinandersetzen. Frauen müssen in die Entwicklungsprozesse eingebunden und ihre Anliegen berücksichtigt werden." Dementsprechend sind passende Arbeitsplätze, günstige Wohnmöglichkeiten, geeignete Kinderbetreuungsmöglichkeiten und neue Erwerbsmöglichkeiten wichtige Standortfaktoren.

   Zum Programm des Symposiums gehören Vorträge, eine Podiumsdiskussion sowie Workshops. Die zweitägige Veranstaltung findet als Kooperation der internationalen Alpenschutzkommission CIPRA und des Frauenmuseum Hittisau im Rahmen der Ausstellung "Ich am Gipfel. Eine Frauenalpingeschichte" statt, die der CIPRA-Initiatorin Edith Ebers (1894-1972) gewidmet ist. 

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