Presseaussendung · 14.12.2015 Ehren- und Fördergaben 2015 des Landes Vorarlberg verliehen Landesrat Bernhard: Auszeichnung für etablierte und junge Künstlerpersönlichkeiten

Veröffentlichung
Montag, 14.12.2015, 17:00 Uhr
Themen
Kultur/Auszeichnung/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Fotokünstlerin Marianne Greber und der Tänzer, Choreograph und künstlerische Leiter des Festivals "tanz ist", Günter Marinelli, erhielten am Montag, 14. Dezember 2015, im Landhaus von Landeshauptmann Markus Wallner und Kulturlandesrat Christian Bernhard mit je 5.000 Euro dotierten Ehrengaben 2015 des Landes Vorarlberg. Der Tänzerin und Choreographin Natalie Fend und dem Bildenden Künstler Lorenz Helfer überreichten Wallner und Bernhard die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Fördergaben.

Mit dieser Auszeichnung werden verdiente Persönlichkeiten der Vorarlberger Kulturszene, Kunst- und Kulturschaffende, die der Kulturlandschaft ihre ganz spezielle Note verleihen, ganz bewusst vor den Vorhang geholt, sagte Landesrat Bernhard: "Mit den Ehrengaben würdigen wir das Lebenswerk herausragender Kulturschaffender, und damit eine außerordentliche meist über Jahrzehnte andauernde künstlerische Qualität. Andererseits machen wir mit den Fördergaben auf jüngere Künstlerinnen und Künstler aufmerksam, die in unserer Kulturlandschaft bereits deutliche Spuren gesetzte haben und noch viele hinterlassen werden." Während im letzten Jahr erstmalig der Bereich der Angewandten Kunst ausgezeichnet wurde, ist für heuer ein anderer Spartenfokus angesagt: Eine Ehrengabe und eine Fördergabe werden der Kategorie Tanz zugesprochen. "Verstehen Sie diese Auszeichnungen auch als Statement einer Kulturpolitik, die mittels periodischer Akzentsetzungen herausragende Leistungen unterstreicht oder spannende Entwicklungen auf einem Feld sichtbar macht", so Bernhard.

   Marianne Greber stammt aus Andelsbuch und lebt heute in Wien. Ihre Arbeiten stehen in einem soziologischen, historischen und/oder politischen Kontext und setzen sich mit dem Einfluss von Arbeit, Religion, Politik, Sexualität, Gender, Technik und Architektur auf die Identität auseinander. Greber hat u.a. in Havanna, Nagoya/Japan und in der Kunsthalle Wien ausgestellt und mit bekannten Künstlern, z.B. mit Steven Cohen und Tone Fink, zusammengearbeitet. Im Jahr 2015 ist die Publikation "Streckenwölfe" entstanden. Ein Jahr lang hat Marianne Greber mit 160 Mitarbeitern von Straßenmeistereien und Bauhöfen im ganzen Land gearbeitet. Das Ergebnis ist ein besonderes Kunst-am-Bau Projekt, ein Fotobuch.

    Günter Marinelli, geboren in Dornbirn, war Tänzer in verschieden Kompanien in Frankreich und Deutschland und gründete 1994 das Projekt "tanz ist". Im Bregenzer Festspielhaus wurden "Performancenächte" realisiert, die sich zu einem eigenständigen Tanzfestival weiterentwickelt haben. Seit 1998 ist der Dornbirner Spielboden Austragungsort der verschiedenen Aktivitäten von "tanz ist". Grundlage des künstlerischen Schaffens bildet seit Beginn an projektorientiertes Arbeiten mit höchstem Qualitätsanspruch sowie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit einigen der beteiligten Künstler. Für die alljährlichen Festivals, Tanz- und Kunstereignisse werden jeweils thematische Kernpunkte erarbeitet und Kooperationen mit Künstlern und Institutionen ins Leben gerufen und ausgeführt. "tanz ist" vollendet die Westachse für österreichische Tanzchoreografie und belebt die Vorarlberger Kulturlandschaft mit internationaler und mainstreamfreier Tanz- und Performancekunst.

   Natalie Fend, 1989 in Feldkirch geboren, lebt in Vorarlberg und Wien. In ihrer Arbeit sucht die Tänzerin den Blick über die Grenzen. Sie singt, schreibt, wendet sich auch der bildenden Kunst zu und versucht diese unterschiedlichen Kunstformen in ihren Darbietungen zu vereinen. Mit "FeMale" hat sie dieses Jahr ihr erstes abendfüllendes Stück präsentiert. Im Kunsthaus konnte sie als eine von drei Solokünstlern mit ihrer Performance zum Werk von Joan Mitchell überzeugen.

   Lorenz Helfer wurde 1984 in Hohenems geboren und hat in Wien Malerei studiert. Seine Gemälde zeigen Menschen, Gegenstände und organische Formen, die an der Grenze zwischen Dinghaftem und Lebendigem oszillieren und durch die sehr stoffliche, detailreiche Malweise Helfers besonders intensiv wirken. Neben diversen Einzel- und Gruppenausstellungen in Wien, Innsbruck, Vorarlberg und in Lissabon sind auch die Illustrationen zu nennen, die Helfer zu Buchveröffentlichungen bekannter Autorinnen und Autoren beigesteuert hat, u.a. für "Das Lied von den Riesen" zusammen mit Michael Köhlmeier und für "Diesmal geht es gut aus" zusammen mit Monika Helfer.

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