Presseaussendung · 22.12.2015 Vorarlberg stellt sich der humanitären Verantwortung LH Wallner: 2016 volle Kraft auf Integrationsbemühungen

Veröffentlichung
Dienstag, 22.12.2015, 13:12 Uhr
Themen
Integration/Asyl/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Dank der guten Zusammenarbeit von Land, Gemeindeverband, Caritas und anderen Partnern sowie eines breiten ehrenamtlichen Engagements ist es in Vorarlberg heuer gelungen, die Herausforderung der Flüchtlingsaufnahme mit Menschlichkeit und Anstand zu bewältigen, sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer am Dienstag, 22. Dezember 2015. Zu Weihnachten werde die Asyl-Quote zu 100 Prozent erfüllt sein. 2015 sei die Grundversorgung der Flüchtlinge im Vordergrund gestanden, 2016 werde man volle Kraft auf die Integration setzen.

Vorarlberg zählt zu jenen Bundesländern, die bei der Aufnahme von Flüchtlingen das Soll am besten erfüllen. Die Quote lag nur sehr selten unter 95 Prozent und vorübergehend auch schon über 100 Prozent. Derzeit (Stand 22. Dezember 2015) sind 3.320 Asylwerbende in Vorarlberg, mit den bis morgen noch anreisenden Flüchtlingen wird die Quote zu 100 Prozent erfüllt. "Dazu leisten alle Gemeinden im Land ihren Beitrag, das ist in Österreich einzigartig", betonte Wallner.

   Gemeindeverbandspräsident Harald Köhlmeier verwies auf den bereits im Juni gefassten Beschluss, dass sich alle Vorarlberger Gemeinden ihrer humanitären Verantwortung stellen wollen. Derzeit gibt es 491 Quartiere in 93 Gemeinden, in denen Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge untergebracht sind. Auch in den restlichen drei Gemeinden sind bereits Quartiere gemeldet.

   Die gute Betreuung der Flüchtlinge ist ein Verdienst von Caritas und ORS, des Roten Kreuzes, des Instituts für Sozialdienste (IfS) sowie vieler Ehrenamtlicher. Caritas-Direktor Walter Schmolly erläuterte, wie das Zusammenleben im Alltag in den Quartieren organisiert wird: Ziel ist es, möglichst große Privatsphäre und ein geregeltes Miteinander zu erreichen. Alle Quartiere werden nach dem Prinzip der Selbstversorgung geführt, das heißt, die Flüchtlinge kochen und versorgen sich selbst, um von Anfang an einen geregelten Tagesablauf zu haben. Ein multiprofessionelles Team ermöglicht eine gute Betreuung der Flüchtlinge.

   Das Jahr 2016 wird im Zeichen der Fortsetzung dieser Bemühungen sowie der Integration stehen. Das Land hat ein Sonderwohnbauprogramm aufgesetzt und mit AMs und anderen Partnern verschiedene Beschäftigungsprogramme auf Schiene gebracht. Auch die Schulen nehmen die Herausforderung an, derzeit werden rund 300 Flüchtlingskinder im Alter von sechs bis 14 Jahren an den Vorarlberger Pflichtschulen unterrichtet.

   Landesrat Erich Schwärzler verwies auf das von allen Landtagsparteien beschlossene und mitgetragene Vorarlberger Integrationsleitbild und unterstrich die drei wesentlichen Säulen für eine erfolgreiche Integration: Spracherwerb, Anerkennung hiesiger Lebensart und Werte sowie die Bereitschaft, sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Zu Beginn des neuen Jahres werde eine Integrationsvereinbarung als Grundlage für das künftige Zusammenleben ausgearbeitet.

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