Presseaussendung · 19.01.2016 Wohnbau-Offensive für leistbares Wohnen LH Wallner und LSth. Rüdisser stellten Wohnbauförderungs-Richtlinien 2016/17 vor

Veröffentlichung
Dienstag, 19.01.2016, 12:00 Uhr
Themen
Wohnbau/Wallner/Rüdisser
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – "Leistbares Wohnen für alle" ist und bleibt das vorrangige Ziel der Landes-Wohnbauförderung, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser bei der Vorstellung der neuen Förderrichtlinien 2016/17 im Pressefoyer am Dienstag, 19. Jänner 2016. Heuer sind insgesamt 158,5 Millionen Euro für die Fortführung der Wohnbauoffensive des Landes veranschlagt. Das 2014 gestartete ambitionierte Programm des Landes, das in den folgenden fünf Jahren die Errichtung von 500 gemeinnützigen Wohnungen pro Jahr vorsieht, wird heuer um zusätzliche 150 Wohnungen erweitert.

Wohnen ist ein Grundbedürfnis, aber Grundstücks- und Mietpreise bringen viele Menschen an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten. Mit der erhöhten Bauleistung im gemeinnützigen Wohnbau wird dieser Herausforderung begegnet, sagte Landeshauptmann Wallner. Die Vorgabe – 500 neue gemeinnützige Wohnungen – wurde auch 2015 erreicht. Im Landesvoranschlag 2016 ist erstmals mehr Geld für die Ankurbelung des gemeinnützigen Wohnbaus budgetiert als für den privaten Neubau. Das ermöglicht eine nochmalige Verstärkung. Sechs Millionen Euro werden für ein Sonderwohnbauprogramm bereitgestellt, mit dem zusätzliche 150 Einheiten in kostengünstig ausgeführten Kleinwohnanlagen entstehen sollen.

   Landesstatthalter Rüdisser sieht in diesem Sonderprogramm ein Pilotprojekt für die Zukunft der Wohnbauförderung. Geplant ist der Bau von dreigeschossigen Häusern mit 10 bis 15 Wohnungen mit einer Größe von ca. 65 Quadratmetern. Gewisse Abstriche in der Qualität – etwa Barrierefreiheit nur im Erdgeschoß sowie Verzicht auf Keller, Tiefgarage und Lift – werden bewusst in Kauf genommen, um günstig anbieten zu können. Die Herstellungskosten sollen bei rund 2.000 Euro/Quadratmeter liegen, die Miete inkl. Betriebs- und Heizkosten bei 7,90 Euro/Quadratmeter. Zum Vergleich: Im Durchschnitt zahlt man für eine gemeinnützige Wohnung 8,50 Euro/Quadratmeter.

   Zwei Drittel der Wohnungen werden über die jeweilige Standortgemeinde an vorgemerkte Wohnungssuchende vergeben. Ein Drittel der Wohnungen ist speziell für anerkannte Flüchtlingsfamilien reserviert, welche über die Caritas vermittelt werden. Gemeinden, Diözese, Pfarren sowie Private haben bereits ausreichend Grundstücke gemeldet, die für die Umsetzung dieses Sonderbauprogrammes genützt werden können.

   Die VOGEWOSI will heuer ein Neubauprogramm mit einem Volumen von 35,9 Millionen Euro realisieren – deutlich mehr als in den Jahren zuvor, berichtete Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. Bereits im Bau, in Vorbereitung oder in der Projektierungsphase sind 35 Wohnanlagen mit zusammen 838 Wohnungen. Man wolle vor allem Wohnraum für sozial Schwächere und Startwohnungen für junge Familien errichten und Abwanderung vermeiden, so Lorenz. Deshalb werden 21 der 35 neuen VOGEWOSI-Anlagen in ländlichen Gemeinden gebaut.

   Mit den neuen Wohnbauförderungs-Richtlinien des Landes soll insgesamt ein stabiles Förderungssystem beibehalten werden, das der Bauwirtschaft Sicherheit und Planbarkeit ermöglicht und zugleich flexibel ist, um angesichts aktueller Herausforderungen rasch Anpassungen durchzuführen. Im privaten Neubau wird das vor zwei Jahren eingeführte und seither bestens bewährte Modell mit Basisförderung und darauf aufbauenden Boni nur geringfügig angepasst bzw. geändert. Angesichts der stagnierenden Sanierungsquote wird die Möglichkeit einer Objektförderung an Eigentümergemeinschaften in der Sanierung neu geschaffen.

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