Presseaussendung · 21.03.2016 Vorbildlicher Einsatz für intakte Waldbestände Vorarlberger Schutzwaldpreis 2016: Auszeichnung für Projekte in Andelsbuch und Silbertal – Landesrat Schwärzler gratuliert

Veröffentlichung
Montag, 21.03.2016, 17:00 Uhr
Themen
Agrar/Wald/Schutzwaldpreis/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Feldkirch (VLK) – Der Vorarlberger Schutzwaldpreis 2016 geht heuer nach Andelsbuch. Das "Flächenwirtschaftliche Projekt Klausberg-Niedere" wurde im Rahmen der Vorarlberger Schutzwaldtagung am Montag, 21. März, in Feldkirch ausgezeichnet. Landesrat Erich Schwärzler gratulierte und unterstrich die Bedeutung dieses Preises: "Die vielen Einreichungen haben erneut das breite Engagement in Vorarlberg für gesunde und funktionsfähige Waldbestände aufgezeigt."

Das Siegerprojekt ist eine mittlerweile 20-jährige Erfolgsgeschichte, initiert von der Forstbehörde gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung  und der Gemeinde Andelsbuch. Mit ca. 500 Waldbesitzern wird ein 438 Hektar großes Gebiet bearbeitet. Dabei wurden bzw. werden Maßnahmen zur Entschärfung des Wald-Wild-Problems, zur Wald-Weide-Trennung und zur Verjüngungseinleitung erfolgreich umgesetzt.

   Den Anerkennungspreis erhielt Alois Assmann aus Silbertal für sein außergewöhnliches Engagement für den Schutzwald. Dieses Beispiel macht auf eindrucksvolle Weise deutlich, wie auch Kleinwaldbesitzer und ihre Familie einen wertvollen Beitrag zur Schutzwaldbewirtschaftung leisten können.

   Vorarlberg ist zu mehr als einem Drittel mit Wald bedeckt, insgesamt ca. 97.000 Hektar. Gut die Hälfte davon – etwa 49.000 Hektar – ist Schutzwald. Dieser schützt Siedlungen, Verkehrswege und andere Kulturlandschaft gegen Lawinen, Steinschlag und Erosion. Rund zwei Drittel des Siedlungsraumes in Vorarlberg wären ohne Schutzwald nicht oder nur mit enormem Aufwand bewohnbar.

   Das Land Vorarlberg, die Forstwirtschaft sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung arbeiten seit Jahrzehnten für die Erhaltung und Verbesserung des Zustandes des Vorarlberger Schutzwaldes. Dafür werden beträchtliche Mittel investiert – im Schnitt mehr als 2,5 Millionen jährlich, die aus dem Vorarlberger Waldfonds, mit Förderungen der Ländlichen Entwicklung und aus Mitteln der  Wildbach- und Lawinenverbauung finanziert werden. Dieses Geld ist gut eingesetzt: Der Bundesrechnungshof hat festgestellt, dass das Kostenverhältnis zwischen Schutzwalderhaltung, Schutzwaldsanierung und technischer Verbauung etwa 1:15:150 beträgt. Das heißt eine Sanierung ist 15-mal und eine technische Verbauung 150-mal teurer als die Schutzwalderhaltung.

   Die größte Gefahr für den Schutzwald entsteht aus Überalterung und zu geringer Verjüngung. Deshalb ist Verjüngungseinleitung das Gebot der Stunde. Vielerorts wird durch zu hohen Wildbestand und damit Wildverbiss und sonstige Wildschäden der Erfolg in Frage gestellt. Hier gilt es die Wildstände vor der Verjüngungseinleitung zu reduzieren, damit die Schutzwaldverjüngung auch hochkommen kann.

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