Presseaussendung · 01.04.2016 Ein kulturpolitischer Leitfaden für Vorarlberg Landesrat Bernhard präsentierte Kulturstrategie des Landes als Grundlage für die Weiterentwicklung von Kunst und Kultur

Veröffentlichung
Freitag, 01.04.2016, 16:13 Uhr
Themen
Kultur/Kulturstrategie/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Hard (VLK) – Als Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses und aufbauend auf den Beiträgen und Rückmeldungen zur Kulturenquete 2015 wurde die Vorarlberger Kulturstrategie erarbeitet, die Landesrat Christian Bernhard gemeinsam mit dem Vorstand der Kulturabteilung des Landes, Winfried Nußbaummüller, und weiteren Mitglieder des Projektteams am Freitag, 1. April 2016, in Hard vorstellte. "Damit liegt nun ein umfassendes Strategiepapier vor, in dem die kulturpolitischen Leitlinien des Landes Vorarlberg festgehalten sind", so Bernhard.

Die Kulturstrategie gliedert sich in drei Hauptteile: Im Befund wird die gesellschaftliche Dimension und Diskussion zum Mehrwert von Kunst und Kultur angesprochen, die weiteren Kapitel sind den großen Herausforderungen sowie den konkreten Handlungsfeldern gewidmet. Ganz bewusst werden keine zeitlichen Vorgaben, keine Jahreszahlen und kein Ablaufdatum genannt. "Der angedachte Horizont reicht über die Dauer einer Regierungsperiode hinaus und soll als Handlungsmaxime Input für längerfristig relevante Fragen leisten", erläuterte Landesrat Bernhard. Das betrifft beispielsweise die Diskussion einer allfälligen Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas.

   Ziel der Strategie ist es, die Bereiche der Politik, Verwaltung und Kulturproduktion zu synchronisieren, das Bild der Kulturförderung zu schärfen und als Richtschnur nach innen und außen zu wirken, erläuterte Kulturvorstand Nußbaummüller. Nach innen gilt dies vor allem in Hinblick auf periodische Schwerpunktsetzungen, die über das reine Abwickeln von Förderanträgen hinausreichen. Das erfordert Freiräume in der Budgeterstellung und die Vermeidung von Förderautomatismen. In der Außenwirkung geht es vor allem um Transparenz für die Kulturschaffenden.

   Eine Herausforderung besteht auch darin, Kultur als Schittstellenphänomen zu begreifen. In diesem Sinne gilt es die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen – vor allem Bildung, Jugend und Familie, aber auch Natur und Umwelt oder Raumplanung – zu stärken, Schulprojekte umzusetzen, niederschwellige Angebote zu fördern und wo immer es geht Vernetzungen zu festigen.

   Quer durch alle Sparten und Felder der Kulturförderung sind Balanceakte zu bewerkstelligen – zwischen der erforderlichen Vielfalt des Angebotes und der Fülle, die nicht zu viel des Gleichen bedeuten darf, zwischen bewährten hochwertigen Kulturangeboten und dem Wunsch nach Innovation sowie zwischen den Angeboten der landeseigenen Kulturinstitutionen und jenen der freien Szene.

   Einmal mehr hob Landesrat Bernhard auch eines seiner besonderen Anliegen hervor, nämlich Grenzen zu überschreiten und über den Tellerrand zu blicken. Dazu gehört es, die Internationalisierung zu stärken, länderübergreifende Projekte anzuregen, Stipendien und Austauschprogramme zu erweitern und die Plattform Kultur und Tourismus weiterzuentwickeln.

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