Presseaussendung · 15.04.2016 Armuts- und Ausgrenzungsgefährdete im Zentrum der Sozialpolitik Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker betont die Richtigkeit des Vorarlberger Weges in der Armutsbekämpfung

Veröffentlichung
Freitag, 15.04.2016, 12:48 Uhr
Themen
Soziales/Armut/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Mit dem Wegfall der Deckelung der bedarfsorientierten Mindestsicherung ist ein wesentlicher Schritt in der Armutsbekämpfung gelungen, betont Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker und führt weiter aus, dass eine Deckelung den Abstieg vieler Familien in eine Armutsspirale bedeutet hätte. Die aktuellen Zahlen der Statistik Austria zeigen deutlich auf, dass immer noch beinahe ein Fünftel der Österreichischen Bevölkerung von Armut und Ausgrenzung bedroht ist. "Gerade deswegen ist es wichtig, dass die bedarfsorientierte Mindestsicherung als letztes soziales Auffangnetz erhalten bleibt", ist Wiesflecker überzeugt.

Die österreichweite Debatte rund um die Mindestsicherung zeige auf, wie wichtig es ist keine neuerlichen Lücken für armutsgefährdete Menschen entstehen zu lassen. Dass in Vorarlberg kein Deckel eingeführt wird, bestätigt die Arbeit der Landesrätin. Einkommensverluste, etwa durch den Verlust der Arbeit oder bedingt durch Unfall und Krankheit müssen durch dieses Netz der Mindestsicherung oder durch andere sozialstaatliche Leistungen kompensiert werden. "Nur so kann Armut wirksam bekämpft werden", ist Wiesflecker überzeugt. Neben diesem wichtigen Instrument der Armutsbekämpfung weist Wiesflecker auch auf andere Maßnahmen, wie etwa Wohnbeihilfe oder Familienzuschuss hin.

   "Die Ansätze wie Vorarlberg armutsgefährdete Menschen unterstützt sind richtig", so Wiesflecker. So müssen auch weiterhin alleinerziehende Familien und hier vor allem Frauen, Pensionistinnen und Pensionisten, kinderreiche Familien oder langzeitarbeitslose Menschen Unterstützung bekommen.

   Ganz konkret nennt Wiesflecker das heuer eingeführte Maximo-Fair Ticket, das es Menschen in der Mindestsicherung aber auch Beziehern einer Ausgleichszulage  ermöglicht die öffentlichen Verkehrsmittel kostengünstig zu benützen. Aber auch die leistbare Kinderbetreuung ab Herbst 2016 wird ein weiterer Meilenstein zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie erleichtert es Familien ein sicheres Einkommen zu erzielen und die so ermöglichte Berufstätigkeit hilft vor allem Frauen, Zeiten für die Pension zu erwerben und dadurch Altersarmut zu reduzieren.

   Auch das Vorarlberger Hilfsangebot der "Frühen Hilfen", mit dem Familien gleich nach der Geburt eines Kindes Unterstützung erhalten können und das mittlerweile in ganz Österreich umgesetzt wird, zeigt ganz deutlich, wie wichtig es ist, möglichst frühzeitig anzusetzen, damit Armut erst gar nicht entstehen kann.

   Weiters wird auf die Gruppe der Schulabbrecher besonderes Augenmerk gelegt.  Damit  hat sich die Armutsplattform unlängst auseinander gesetzt, zu der Landesrätin Wiesflecker halbjährlich Fachleute aus allen wichtigen Bereichen und Institutionen wie Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, AMS, Schule, soziale Organisationen einlädt.

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