Presseaussendung · 17.05.2016 Mehr Bahn und direkte Radwegverbindungen im unteren Rheintal Rheintalgemeinden fordern Öffnung des ÖBB-Gleises Lustenau-Lauterach-Dornbirn und eine direkte Radwegverbindung aus dem Rheindelta in Richtung Lauterach

Veröffentlichung
Dienstag, 17.05.2016, 16:28 Uhr
Themen
Verkehr/Unteres Rheintal/Rüdisser/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Lauterach (VLK) – Neun Gemeinden des unteren Rheintals haben heute (Dienstag, 17. Mai) am Bahnhof Lauterach eine Petition an Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch überreicht. Die Bürgermeister fordern verbesserte Verkehrsverbindungen im Öffentlichen Verkehr (Stichwort: Öffnung der Südschleife) und im Radverkehr zwischen der Region Rheindelta/Lustenau und der Region Hofsteig/Dornbirn.

Landesstatthalter Rüdisser zeigte sich ob der Initiative der Gemeinden erfreut: "Ich sehe dieses Engagement als eine große Chance, um gemeinsam wirkungsvolle Maßnahmen für eine nachhaltige Verkehrspolitik zu entwickeln." "Für uns ist die Initiative der Gemeinden ein starker Rückenwind, um den öffentlichen Verkehr in diesem Gebiet auszubauen," bedankt sich Rauch bei den Gemeinden.

   Die Situation des öffentlichen Nahverkehrs zwischen der Region Hofsteig-Dornbirn und dem Gebiet Rheindelta-Lustenau gibt schon seit längerem Anlass zur Kritik seitens der betroffenen Gemeinden. Sie orten Verbesserungsbedarf bei Radverbindungen und fordern eine Attraktivierung des Angebots im öffentlichen Verkehr. Die Überlastungen in den Stoßzeiten werden vor allem durch den Arbeitspendlerinnen- und Arbeitspendlerverkehr verursacht. Auf Initiative der Rheindeltagemeinde Höchst wurde nun von neun Gemeindevertretungen und dem Stadtrat Dornbirn jeweils einstimmig eine Petition verabschiedet, in der die Landesregierung aufgefordert wird, möglichst schnell und unter aktiver Beteiligung der Gemeinden zwei konkrete Planungsteams einzusetzen. Ziel ist es, ergänzend zu den geplanten Großprojekten im Straßenbau noch vor dem Jahr 2020 im Radverkehr und im öffentlichen Verkehr deutliche Angebotsverbesserungen im nördlichen Rheintal zu erreichen. "Diesen Vorschlag nehmen wir gerne auf. Gemeinsam mit VertreterInnen der betroffenen Gemeinden wird je eine Planungsgruppe eingerichtet", sicherten die ressortzuständigen Regierungsmitglieder Landestatthalter Karlheinz Rüdisser (Verkehrsplanung) und Johannes Rauch (Öffentlicher Verkehr) zu.

   Derzeit würden zahlreiche Bahnhöfe zu modernen Mobilitäts-Drehscheiben umgebaut. "Der bereits eröffnete Bahnhof in Lauterach zeigt, wie BenutzerInnen des öffentlichen Verkehrs bequem von Bahn, auf Bus oder Fahrrad umsteigen können," erläuterten Rüdisser und Rauch. Der Ausbau der Alltagsradwege wird konsequent vorangetrieben.

Bahnausbau: Öffnung der Südschleife 

   Die Bürgermeister forden die Öffnung der direkten Verbindung zwischen St. Margrethen/Lustenau und Lauterach, Wolfurt, Schwarzach und Dornbirn, wie sie bereits für die Gymnaestrada 2019 vorgesehen ist. Die Fahrzeit zwischen dem Bahnhof Dornbirn und dem Bahnhof Lustenau würde sich durch diese Maßnahme auf 17 Minuten reduzieren. Die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs würde in Kombination mit dem Fahrrad zeitlich wesentlich attraktiver werden. Ziel sollte es laut Petitionsunterzeichnerinnen und -unterzeichner sein, kurzfristig Verbindungen in der Morgen? und Abendspitze anzubieten, die in Zusammenhang mit dem Doppelspurausbau zwischen Hard und Lauterach mittelfristig ausgebaut werden könnten.

Sichere und direkte Radwege

   Auswertungen von Betrieben zeigen, dass in der Regel rund zwei Drittel der Mitarbeitenden in Fahrraddistanz (weniger als 10 km) von der Arbeitsstätte entfernt wohnen. Derzeit existiert aber keine für den Radverkehr brauchbare Verbindung zwischen den Betriebs? und Wohngebieten im Rheindelta und im Raum Hofsteig/Dornbirn. Ziel muss es sein, in den nächsten drei bis vier Jahren attraktive, alltagsverkehrstaugliche Verbindungen zwischen diesen beiden Siedlungsräumen zu schaffen, so die Gemeindevertreter.

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