Presseaussendung · 06.06.2016 E-Bike-Ladenetz für Vorarlberg entwickelt Landesweiter Standard und Vorarlberger Knowhow als Service für E-Bike-Nutzerinnen und -nutzer

Veröffentlichung
Montag, 06.06.2016, 12:56 Uhr
Themen
Verkehr/Mobilität/Fahrrad/e-bike/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Wolfurt (VLK) – Auch in Vorarlberg sind Elektrofahrräder aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Dazu braucht es aber auch ein passendes Ladenetz. Land, Umweltverband und Energieinstitut haben jetzt gemeinsam einen landesweiten Standard dafür entwickelt. Gemeinden und öffentliche Stellen können die "Siegermodelle" über den Umweltverband beziehen, Betriebe und Private direkt über die Hersteller, informierte Mobilitätslandesrat Johannes Rauch in einem gemeinsamen Pressegespräch in Wolfurt mit den Bürgermeistern Rainer Siegele und Christian Natter sowie Martin Reis vom Energieinstiut.

Elektro-Fahrräder werden für Alltag und Freizeit immer wichtiger: Jedes fünfte der in Österreich im vergangenen Jahr verkauften Fahrräder war mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet. In Vorarlberg hatte schon 2013 jeder zehnte Haushalt ein E-Fahrrad. Vorarlberg liegt beim Anteil des Fahrradverkehrs am Gesamtverkehr schon seit Jahren an der Österreich-Spitze. "Ein Ergebnis der gemeinsamen, gezielten und konsequenten Entwicklung von Infrastruktur und Bewusstsein", ist Mobilitätslandesrat Johannes Rauch überzeugt: "Das E-Bike hat in Vorarlberg noch viel Potenzial zugunsten von persönlicher Lebensqualität, Umwelt- und Klimaschutz".

Landesweiter Standard für Ladenetz

  
"Mit dem E-Bike verlieren auch längere Strecken oder Steigungen selbst im guoto Hääs ihren Schrecken", sagte der Wolfurter Bürgermeister Christian Natter. Aktuell hat die Gemeinde nach dem Vorbild anderer Unternehmen über 40 E-Bikes angeschafft. Sie stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  gegen eine monatliche Nutzungsgebühr als persönliche "Dienstfahrzeuge" zur Verfügung.

   Eine Voraussetzung für gutes Unterwegssein per E-Bike ist die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten. Die Elektromobilitätsstrategie des Landes sieht daher  den Aufbau eines Grundnetzes mit Ladestellen z.B. in Stadt- und Ortszentren oder bei Freizeit- und Veranstaltungseinrichtungen vor. Zur leichteren Umsetzung hat der Umweltverband in Zusammenarbeit mit Land und Energieinstitut einen gemeinsamen Standard entwickelt und auf dieser Basis Ladestationen ausgeschrieben. "Das wahrscheinlich wichtigste Ergebnis der Ausschreibung ist ein landesweit abgestimmter Standard für ein herstellerunabhängiges, sicheres, robustes und  gestalterisch ansprechendes Ladenetz für Zweiräder", erläuterte Umweltverbands-Obmann Bürgermeister Rainer Siegele das erfreuliche Ergebnis.

Zwei Ladestationen-Modelle und viel Vorarlberger Knowhow

  
"Zwei Modelle sind ab sofort verfügbar, sie decken die unterschiedlichen Anforderungen im Alltags- und im Freizeit-Radverkehr optimal ab ", erläuterte Martin Reis. Er hat die Ausschreibung seitens des Energieinstituts begleitet.

   Das Modell "Stromport" – made in Vorarlberg - ist durch sein schlichtes Design und die kostengünstige und robuste Ausführung ein "Low-Tech-Produkt" im besten Sinne. Es kann gut in bestehende Abstellanlagen integriert werden und ermöglicht es E-Bike-Nutzern sein Ladegerät im öffentlichen oder halböffentlichen Raum sicher zu verwahren. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 400 bis 470 Euro.

   Das Modell "Freizeit" der Firma "Bike Energy" ist eine sehr witterungsbeständige hochentwickelte Ladestation mit drei oder vier Steckplätzen, über die mit Hilfe eines passenden Adapter-Kabels alle gängigen E-Bike-Modelle in kurzer Zeit geladen werden können. Wer das für sein E-Bike passende Adapter-Kabel erwirbt, kann damit auf das Mitführen des schweren Ladegeräts verzichten. Bei Ladestationen an Orten mit Personenbetreuung wie z.B. bei Jausenstationen, Gasthäusern, Gemeindeämtern oder Tourimus-Informationszentren ist es denkbar, dass solche Adapter-Kabel gegen eine kleine Leihgebühr auch ausgeliehen werden könnten. Die Kosten belaufen sich auf gut 4.000 Euro.

   Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen können ab sofort die Ladestationen über den Ökobeschaffungsservice des Umweltverbandes beziehen, Betriebe, Vereine und Privatpersonen über die Hersteller. "25 Vorbestellungen seitens der Gemeinden liegen schon vor", infomierte Martin Reis.

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