Presseaussendung · 20.06.2016 LH Wallner: Hochwasserschutz am Bodenseeufer funktioniert nach Plan - RHESI zügig vorantreiben

Veröffentlichung
Montag, 20.06.2016, 11:00 Uhr
Themen
Sicherheit/Hochwasserschutz/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Der Abfluss des Alpenrheins ist nach dem Hochwasser vom vergangenen Freitag (17. Juni), als rund 2.400 m³/s gemessen wurden, bis Montag früh (20. Juni) wieder auf einen mittleren Wert von cirka 650 m³/s gesunken. Der Wasserstand des Bodensees ist jedoch nach wie vor im Anstieg und hat einen mehr als zehnjährlichen Wert erreicht. In den nächsten Tagen ist aber nach derzeitigen Prognosen nur noch ein Anstieg um wenige Zentimeter zu erwarten. Der Betrieb der Pumpanlagen, die Einrichtung mobiler Schutzwälle sowie weiteren Vorsorgemaßnahmen am Vorarlberger Bodenseeufer laufen nach Plan.

Sowohl am Rhein als auch am Bodensee haben sich die Schutzbauten und die Hochwasser-Einsatzpläne sehr bewährt und die lokalen Einsatzleitungen sowie die technischen Dienste leisten hervorragende Arbeit, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Erich Schwärzler. Wallner macht gleichzeitig einmal mehr auf die Wichtigkeit des RHESI-Projekts aufmerksam:  "Dieses Hochwasser war eine Warnung für uns alle. Es bestätigt klar die Notwendigkeit für die Verbesserung des Hochwasserschutzes am Rhein. Das Projekt RHESI muss zügig vorangetrieben werden."

Bodenseepegel bleibt hoch

  
Der Pegel des Bodensees ist innerhalb von fünf Tagen um mehr als 50 cm auf den aktuellen Wert von 516 cm gestiegen. Damit liegt er um 85 cm über dem langjährigen Mittelwert und hat den statistischen Wert des zehnjährlichen Seestandes überschritten. Zum Vergleich: Im Jahr 1999 wurde ein Seestand von 565 cm erreicht, also noch fast 50 cm über dem derzeitigen Wert.

   Nach der internationalen Prognoserechnung soll der Seestand in dieser Woche nur noch geringfügig auf maximal 518 cm ansteigen. Die weitere Entwicklung ist vom Wetter abhängig. Derzeit ist davon auszugehen, dass der Wasserstand ab Mittwoch (22. Juni) leicht abnimmt. Mehr dazu auf www.vorarlberg.at/hochwasser/.

Schutzmaßnahmen am Bodensee haben sich bewährt

  
Nach dem Hochwasser 1999 wurden am Vorarlberger Bodenseeufer umfangreiche Schutzbauten errichtet. Im Rheindelta wurde der Polderdamm verstärkt. In Hard und Bregenz wurden Schutzbauten mit Dämmen, Pumpwerken und mobilen Anlagen errichtet. Für die Steuerung der Pumpwerke und den Aufbau der mobilen Anlagen gibt es eine klare Betriebsvorschrift. Die Gemeinden am Bodenseeufer und die Stadt Bregenz wissen abhängig vom Seewasserstand genau, was zu tun ist.

   "Wir sind für so hohe Bodenseewasserstände gut gerüstet. Die Schutzbauten haben sich jetzt sehr bewährt. Die Einsatzkräfte vor Ort kontrollieren rund um die Uhr die Anlagen. Die Anlagen funktionieren bestens", erläutert Landesrat Schwärzler. Derzeit sind über 20 Pumpen im Einsatz.

Rheinhochwasser bestätigt Notwendigkeit für das Projekt RHESI

  
Die Internationale Rheinregulierung (IRR) hat bei dem derzeitigen Hochwasser alle erforderlichen Vorsorgemaßnahmen getroffen. Die vor kurzem sanierten Rheindämme haben der Belastungsprobe standgehalten. Die Wassermenge von rund 2.400 m³/s konnte problemlos abfließen.

   Ursache für das Hochwasser waren vor allem Starkregen im Einzugsgebiet von Vorder- und Hinterhein, also nur im südlichen Teileinzugsgebiet des Rheins. Die Abflussmenge stieg von Donnerstagabend bis Freitag früh (16.-17. Juni) sehr rasch innerhalb von zwölf Stunden um rund 1.800 m³/s.

   Landeshauptmann Wallner sieht darin eine Warnung, die erneut die die Notwendigkeit für die Verbesserung des Hochwasserschutzes am Rhein bestätigt. "Einmal mehr wird klar, dass das Jahrhundertprojekt RHESI zügig vorangetrieben werden muss", betont Wallner.

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