Presseaussendung · 31.08.2016 Funktionierende Alpwirtschaft ist für Vorarlberg unverzichtbar Traditionelle Alpexkursion führte die Landesregierung heuer ins Montafon

Veröffentlichung
Mittwoch, 31.08.2016, 18:00 Uhr
Themen
Landwirtschaft/Alpen/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Andrea Schwarzmann

Tschagguns (VLK) – Die traditionelle Alpexkursion führte die Landesregierung am Mittwoch (31. August) ins Montafon. Ausgehend vom Berghof Golm in Tschagguns ging es zur Oberen Latschätzalpe, danach zur Lindauer Hütte und von dort aus weiter zur Alpe Untere Spora und nach Latschau. Im Gespräch mit den Alpverantwortlichen unterstrichen Landeshauptmann Markus Wallner und Agrarlandesrat Erich Schwärzler den hohen Wert einer intakten Alpwirtschaft. "Eine funktionierende Alpwirtschaft ist für Vorarlberg unverzichtbar", bekräftigte Wallner.

Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche (53.000 Hektar) wird in Vorarlberg alpwirtschaftlich genutzt. Diese Zahl macht die große Bedeutung sichtbar, die die Alpwirtschaft für das Land hat. Die Bewirtschaftung der höchsten Gebiete diene nicht nur dem Erhalt der heimischen Berglandschaft und der Produktion regionstypischer Alpprodukte wie dem Sura Kees, sie spiele auch eine große Rolle im Tourismus, trage zur kulturellen Identität Vorarlbergs bei und steigere die Attraktivität des ländlichen Raumes, führte Landesrat Schwärzler bei der Wanderung aus.

Alptour im Montafon

  
Nach einer Fahrt mit der Golmerbahn ab Latschau wurden die Regierungsmitglieder im Berghof Golm begrüßt. Nach aufschlussreichen Informationen über die Alpwirtschaft durch Alpbewirtschafter Dietmar Bitschnau (135 Hektar Weidefläche, 147 Rinder) ging es von dort aus weiter zur Oberen Latschätzalpe (80 Hektar Weidefläche, 39 Kühe, 25 Rinder, 30 Pferde, acht Schweine und 20 Hühner), welche von Alpobmann Emanuel Bahl und Alpmeister Franz Jenny vorgestellt wurde und von den Sennern Dietmar Salzgeber und Kathrin Häusler sowie der Praktikantin Anna und den Pfistern Viktor und Elias bewirtschaftet wird. Die nächste Station auf dem Weg war die Lindauer Hütte (1.744 m), wo illwerke-Vorstand Christoph Germann energiewirtschaftliche Aspekte zur Sprache brachte. Anschließend besuchten die Regierungsmitglieder die Alpe Untere Spora (274 Hektar Weidefläche, 70 Milchkühe, 143 Mutterkühe und Kälber, 68 Rinder, neun Pferde und 21 Schweine), geführt von Alpobmann Ludwig Kieber und Alpmeister Markus Netzer sowie bewirtschaftet von Senner Hubert Fleisch, Beisenn Florian Battlogg, Küher Martin Neuhauser, Hirte Stefan Wehinger und den Pfistern Aurel und Irka. Mit einer Wanderung über das Gauertal zurück nach Latschau fand die Exkursion ihren Abschluss.

Land tritt für Leistungsabgeltung der Alpwirtschaft ein

  
Für etwa zwei Drittel aller Vorarlberger Bauernfamilien ist die Alpwirtschaft eine unverzichtbare Existenzgrundlage. Die Landesregierung werde sich deshalb weiterhin engagiert für diesen Bereich einsetzen, betonte Landeshauptmann Wallner. Mit der Landwirtschaftsstrategie 2020 "Ökoland Vorarlberg – regional und fair" bekennt sich das Land zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Alpwirtschaft. Jährlich werden Fördermittel in der Höhe von rund sechs Millionen Euro ausbezahlt, davon ca. 3,6 Millionen Euro aus Landesmitteln, um die gesellschaftlich wichtigen Leistungen der Alpverantwortlichen, Älplerinnen und Älpler abzugelten sowie den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken.

Dank für die wertvolle Arbeit

  
In Vorarlberg verbringen aktuell rund 42.000 Tiere (26.860 Rinder, 8.860 Milchkühe, 4.510 Schafe, 1.290 Ziegen und 987 Pferde) den Sommer auf einer der 512 bewirtschafteten Alpen. An die 1.000 Älplerinnen und Älpler, Sennerinnen und Senner sowie Helferinnen und Helfer sind landesweit im Einsatz. Den engagierten Bewirtschaftenden der Alpen sprachen Wallner und Schwärzler einen herzlichen Dank für ihren Einsatz und die wertvolle Arbeit aus. Um bäuerliche Qualitätsprodukte optimal in der Region vermarkten zu können, brauche es zudem eine gute Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft, der Vermarktung, dem Handel, Tourismus und der Konsumenten. Diese habe sich bisher bestens bewährt, betonte Landesrat Schwärzler. Zudem dankten Wallner und Schwärzler auch den Arbeitgebenden wie Seilbahnunternehmen und Tourismusbetrieben, welche die Älplerinnen und Älpler bevorzugt anstellen und sie für die Alpzeit freistellen.

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