Presseaussendung · 13.09.2016 "Mehr Einkommensgerechtigkeit auf allen Ebenen forcieren" Landesrätin Wiesflecker zum Equal Pay Day

Veröffentlichung
Dienstag, 13.09.2016, 08:36 Uhr
Themen
Soziales/Frauen/Einkommen/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – "Wir müssen und werden unsere Bemühungen um mehr Einkommensgerechtigkeit weiterhin auf allen Ebenen – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich – forcieren", sagt Landesrätin Katharina Wiesflecker zum Equal Pay Day am Mittwoch, 14. September. Das ist jenes Datum, ab dem Frauen in Vorarlberg aufgrund der im Vergleich zu Männern geringeren Bezahlung – rein rechnerisch – für den Rest des Jahres umsonst arbeiten. Umgekehrt gesagt: Männer haben an diesem Tag jenes Einkommen erreicht, für das Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Der österreichweite Equal Pay Day ist am 11. Oktober.

Das Thema Einkommensunterschiede ist komplex, um Verbesserungen zu erzielen, müssen viele Hebel angesetzt werden, betont Landesrätin Wiesflecker. Dazu zählt sie zB die in Vorarlberg erfolgreich beschlossene leistbare Kinderbetreuung, den Ausbau von KIBE, Ganztagesschulklassen und die Anstellung von Mohi-Mitarbeitenden. Bei der Bewertung der Arbeit vor allem in Branchen, wo vorwiegend Frauen arbeiten, aber auch in Sachen Berufswahl und Lebensplanung der Frauen seien weitere Fortschritte nötig. Und überkommene Rollenbilder müssen kritisch hinterfragt und überwunden werden, wie dies im Interreg Projekt "betrifft:rollenbilder" erarbeitet wurde, so Wiesflecker: "Bezahlte und unbezahlte Arbeit muss gleichermaßen auf Männer und Frauen aufgeteilt werden, um die hohe Teilzeitarbeit bei Frauen zu reduzieren."
 
   Ein existenzsicherndes Einkommen und damit die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen sind wesentliche Anliegen der Vorarlberger Gleichstellungspolitik. "Im Hinblick auf das anzustrebende Ziel einer wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen spielt die Eigenständigkeit der Existenzsicherung, unabhängig von den aktuellen Lebens- und Familienmodellen der Frau, eine wichtige Rolle", sagt Wiesflecker.
 
   Um eine Gleichbewertung von Arbeit durchzusetzen, brauche es auch Transparenz bei den Einkommen. Darum geht es in einem gemeinsam mit der Arbeiterkammer Vorarlberg und dem ÖGB Vorarlberg organisierten Seminar für Betriebsrätinnen und Betriebsräte zum Thema "Einkommensberichte" am 13. Oktober 2016 im Landhaus.

Die gender:impulstage 2016 für in der Jugendarbeit Tätige stehen unter dem Motto "Jugendarmut und Geschlecht". Fachleute erörtern aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und setzen diese in Bezug zu Arbeit mit Mädchen und Jungen. Anmeldungen sind bis Dienstag, 18. Oktober, beim Verein Amazone möglich: Telefon 05574/45801, E-Mail office@amazone.or.at.

Auch das vom Referat für Frauen und Gleichstellung herausgegebene Magazin "if:faktum – Gender Pay Gap" thematisiert die Einkommensunterschiede von Frauen und Männern. Bestellungen unter Telefon 05574/511-24136 bzw. E-Mail frauen@vorarlberg.at. Download unter www.vorarlberg.at/frauen

Ob es sich bei einem Einkommensnachteil um eine Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechtes handelt, kann bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft erfragt werden. www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com