Presseaussendung · 11.10.2016 Einkommensgerechtigkeit für Frauen, Entfaltungschancen für Mädchen LR Wiesflecker zum Equal Pay Day und Internationalen Mädchentag am 11. Oktober

Veröffentlichung
Dienstag, 11.10.2016, 14:46 Uhr
Themen
Soziales/Frauen/Einkommen/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Der heutige Dienstag, 11. Oktober 2016, ist der österreichweite Equal Pay Day und zugleich der Internationale Mädchentag der Vereinten Nationen. Beide Anlässe rücken wichtige Anliegen für die Gleichstellung der Geschlechter in den Mittelpunkt, betont Landesrätin Katharina Wiesflecker: "Zum einen geht es um Einkommensgerechtigkeit und zum anderen darum, dass Mädchen und junge Frauen alle Entfaltungsmöglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben frei von Diskriminierung haben sollen."

Der Equal Pay Day markiert jenes Datum, ab dem Frauen aufgrund der im Vergleich zu Männern geringeren Bezahlung – rein rechnerisch – für den Rest des Jahres umsonst arbeiten. Umgekehrt gesagt: Männer haben an diesem Tag jenes Einkommen erreicht, für das Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. "Wir müssen und werden unsere Bemühungen um mehr Einkommensgerechtigkeit weiterhin auf allen Ebenen – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich – forcieren. Ein existenzsicherndes Einkommen und damit die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen sind unsere wesentlichen Anliegen", so Landesrätin Wiesflecker.

   Für die nach wie vor bestehenden Einkommensunterschiede gibt es mehrere Gründe. Eine Rolle spielen hierbei unter anderem die geschlechtsspezifische Aufteilung der Berufsfelder und Tätigkeitsbereiche, Unterschiede bei der beruflichen Bildung, Berufspausen, die Klassifizierung und Bewertung von Arbeitsplätzen und Lohnbildungssysteme. Maßnahmen liegen in den Bereichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer, Gleichstellung im Bereich der Erwerbstätigkeit von Frauen, in der Auseinandersetzung mit Rollenbildern, in der Erziehung und in der Sozialisation von jungen Frauen und Männern.

   Um eine Gleichbewertung von Arbeit durchzusetzen, brauche es auch Transparenz bei den Einkommen, erläutert Landesrätin Wiesflecker. Sie unterstützt Frauenministerin Sabine Oberhauser, die auf mehr Transparenz bei den Gehältern in Betrieben drängt und unterstützt die Forderung nach einer Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes für eine Offenlegung der Gehälter im Betrieb.  Die Vorarlberger Landesregierung gibt bei den Stelleninseraten konsequent die Gehälter an.

   Das vom Referat für Frauen und Gleichstellung herausgegebene Magazin "if:faktum – Gender Pay Gap" thematisiert die Einkommensunterschiede von Frauen und Männern. Bestellungen unter Telefon 05574/511-24136 bzw. E-Mail frauen@vorarlberg.at. Download unter www.vorarlberg.at/frauen

    Ob es sich bei einem Einkommensnachteil um eine Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechtes handelt, kann bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft erfragt werden. www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at 

   Der  Verein Amazone dient als wichtige Anlaufstelle für Mädchen und junge Frauen und bietet Mädchenberatung. "Die Amazone ist ein in seiner Konzeption österreichweit einzigartigartiges Jugendhaus für Mädchen, das sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat", so Landesrätin Wiesflecker. Zu den stark nachgefragten Amazone-Angeboten gehören das Mädchencafe, die AmazoneBar, die Werkstatt, der Proberaum, Workshops oder die Girls4Girls Aktivitäten, die Mädchenimpulstage und vieles mehr. Besonders gut besucht sind die Workshopangebote  im multimedialen, technischen und handwerklich-kreativen Bereich. Das ganze Programm siehe auf www.amazone.or.at.

Hinweise auf Veranstaltungen und Unterstützungmöglichkeiten:
Die gender:impulstage 2016 für in der Jugendarbeit Tätige stehen unter dem Motto "Jugendarmut und Geschlecht". Fachleute erörtern aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und setzen diese in Bezug zu Arbeit mit Mädchen und Jungen. Anmeldungen sind bis Dienstag, 18. Oktober, beim Verein Amazone möglich: Telefon 05574/45801, E-Mail office@amazone.or.at.

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