Presseaussendung · 24.01.2017 "Jeden einzelnen Rotmilan gilt es zu schützen!" LR Rauch verurteilt Abschuss von Rotmilan aufs Schärfste

Veröffentlichung
Dienstag, 24.01.2017, 15:35 Uhr
Themen
Umwelt/Naturschutz/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Lustenau (VLK) – "Mit großem Bedauern habe ich heute von dem Abschuss eines Rotmilans im Natura-2000-Gebiet am Koblacher Kanal in Lustenau gehört. Es macht mich sehr betroffen, dass ein so seltenes und schönes Tier getötet wurde. Ich habe dafür überhaupt kein Verständnis. Gibt es vom Rotmilan in Vorarlberg doch nur zehn bis zwölf Brutpaare", bedauert Umweltschutzlandesrat Johannes Rauch.

Der in Vorarlberg hauptsächlich im Rheintal, Walgau und im Vorderen Bregenzerwald verbreitete Greifvogel steht seit den 1980er Jahren unter Naturschutz. Er gilt als stark gefährdet und steht damit auf der österreichischen Roten Liste. In der europäischen Vogelschutzrichtlinie befindet er sich in der höchsten Kategorie. "Wir haben in Vorarlberg das große Glück, dass der Rote Milan seit einigen Jahren wieder bei uns brütet. Er kommt überhaupt weltweit nur mehr in Westeuropa vor. Daher haben wir die große Verantwortung diesen wunderbaren Vogel zu schützen. Einen Abschuss aus welchen Gründen auch immer verurteile ich aufs Schärfste," betont Landesrat Rauch.

   Den Roten Milan erkennt man an seinem attraktiven rostroten Gefieder und an seinem beigefarbenen Bauch sowie an seinem für den Milan charakteristischen gegabelten Schwanz. Seine favorisierte Beute sind Mäuse und Kleingetier. Im Winter frisst er Aas wie erfrorene Vögel. Er gilt als die "Gesundheitspolizei" unter den Raubvögeln. Der Rote Milan ist ein Zugvogel. Derzeit leben in Vorarlberg ca. 20 Exemplare.  Im Winter finden sich bei uns nur vereinzelte Tiere auf Durchzug und Nahrungssuche. 

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