Presseaussendung · 07.03.2017 "Frauen behaupten sich in der vermeintlichen Männerdomäne Architektur" LTP Sonderegger eröffnet Ziviltechnikerinnen-Ausstellung im Landhaus

Veröffentlichung
Dienstag, 07.03.2017, 17:30 Uhr
Themen
Architektur/Ausstellung/Frauen/Landtag/Sonderegger
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – "Ziviltechnikerinnen rücken Denkmäler in neues Licht" lautet der Titel einer neuen Plakat-Ausstellung, die am Dienstag, 7. März 2017 – und damit einen Tag vor dem Weltfrauentag – von Landtagspräsident Harald Sonderegger eröffnet wurde. Sonderegger betonte die Bedeutung der vielfältigen Projektpräsentation im Landhausfoyer als Plattform und gleichzeitig als Zeichen der Wertschätzung für alle Vertreterinnen der Sparte.

46 Architektinnen und Ziviltechnikerinnen haben mit ihrer Arbeit maßgeblich zur Entstehung der Ausstellung beigetragen. "Damit motivieren sie ihre Kolleginnen und bestärken sie, diesen Beruf zu ergreifen", sagte LTP Sonderegger, der als ehemaliger Kultur- und Hochbaulandesrat einen ganz besonderen Bezug zu den Bereichen Architektur und Denkmalschutz hat.

   Die Exponate verdeutlichen die Vielfalt des Aufgabengebietes der Ziviltechnikerinnen. Die Palette reicht von der Erhaltung einfacher Bauten bis zur Revitalisierung bedeutender Kulturdenkmäler, von technisch ausgeklügelten Sanierungsmaßnahmen bis zur Inszenierung und Implementierung moderner Formen. Sonderegger betonte: "Die Ausstellung macht deutlich, wie gut sich Frauen in einer vermeintlichen Männerdomäne und einem wirklich fordernden Beruf mit entsprechender technischen oder naturwissenschaftlichen Ausbildung, Talent, Engagement und Können behaupten und präsentieren können. Und zwar nicht nur als Quoten-Architektinnen, sondern vor allem im Alltag, auf der Baustelle ums Eck und in den zahlreichen Architekturbüros!" Unter den präsentierten Projekten finden sich auch Bauwerke aus Vorarlberg: Das denkmalgeschützte Pfarrhaus Herz Jesu in Bregenz und eine historistische Fabrikantenvilla in Dornbirn.

   Architekt Martin Konzet (Vorstandsmitglied Ziviltechnikerkammer Tirol und Vorarlberg), Architektin Carmen Schrötter-Lenzi (Vertreterin des Ziviltechnikerinnen-Ausschusses Tirol und Vorarlberg) und Barbara Keiler (Landeskonservatorin, Bundesdenkmalamt) führten weiter in die Ausstellung ein und referierten über die vielfältigen Herausforderungen der Sparte: Das Arbeiten mit Denkmälern bedeute eine Gratwanderung zwischen den Bedürfnissen wie Brandschutz, Barrierefreiheit und Wärmeschutz, die aktuell an ein Gebäude gestellt und durch Gesetze, Richtlinien und Normen festgelegt werden. Nicht zuletzt sei auch den verschiedenen Aspekten des Denkmalschutzes Rechnung zu tragen, die vorrangig den Erhalt des Bestehenden und die Ergänzung von Bauteilen unter Verwendung historischer Baumaterialien und Arbeitstechniken vorsehen.

   Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert. Sie ist noch bis 29. März 2017 im Foyer des Landhauses in Bregenz zu sehen und soll weiter durch Österreich bzw. Europa ziehen. Dabei ist ein Zuwachs an Plakaten erwünscht, gezielt werden Ziviltechnikerinnen aus den Nachbarstaaten zur Teilnahme eingeladen.

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