Presseaussendung · 09.03.2017 Nierenerkrankungen früh erkennen und behandeln Zielsteuerungsprojekt "Gesunde Niere Vorarlberg": Kostenlose Untersuchung für Risikogruppen

Veröffentlichung
Donnerstag, 09.03.2017, 15:43 Uhr
Themen
Gesundheit/Vorsorge/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Feldkirch (VLK) – Den heutigen (9. März) Weltnierentag nahmen Landesrat Christian Bernhard und VGKK-Obmann Manfred Brunner zum Anlass, einmal mehr das besondere Engagement Vorarlbergs in Sachen Gesundheitsvorsorge hervorzuheben. Gemeinsam mit Primar Professor Karl Lhotta stellten sie am Landeskrankenhaus Feldkirch das Zielsteuerungsprojekt "Gesunde Niere" vor. Damit soll die positive Entwicklung bei der Behandlung von Nierenerkrankungen in Vorarlberg, die schon bisher im österreichweiten Vergleich herausragend war, noch weiter gestärkt werden.

Vorarlberg hatte erfreulicherweise in den letzten Jahren im Ländervergleich den geringsten Zuwachs an neuen Dialysepatientinnen und -patienten. Österreichweit gab es 2014 125 Neuerkrankungen pro Million Einwohner, in Vorarlberg hochgerechnet 79. In allen anderen Bundesländern war diese Quote höher – von 81 in Kärnten bis 153 in Oberösterreich. Dass Vorarlberg hier führend ist, hat für Landesrat Bernhard mehrere Gründe: "Zum einen ist das Bewusstsein für Nierenerkrankungen in Vorarlberg besonders stark ausgeprägt. Zudem ist die Frühdiagnostik gut ausgebaut und auch die zahlreichen Informationsveranstaltungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten tragen Früchte." Diese positive Entwicklung soll nun mit dem Zielsteuerungsprojekt "Gesunde Niere Vorarlberg" weiter gestärkt werden, so Bernhard.

   Da eine Verschlechterung der Nierenfunktion meist lange ohne Symptome bleibt und daher oft erst erkannt wird, wenn es zu spät ist, werden 40- bis 65-Jährige, bei denen wegen Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht oder familiärer Veranlagung ein erhöhtes Risiko besteht, zu einer Untersuchung eingeladen. Dies geschieht durch einen Blut- und einen Harntest, beides kostenlos. "Jede Frau und jeder Mann, der bzw. dem wir das Schicksal einer Dialyse oder einer Nierentransplantation ersparen können, ist ein Gewinn – nicht nur hinsichtlich der Kosten, sondern vor allem wegen der erhaltenen Gesundheit und Lebensqualität", betonte VGKK-Obmann Brunner.

   Primar Lhotta, Leiter der Abteilung für Nephrologie am LKH Feldkirch, erläuterte die besondere Gefahr von chronischen Nierenerkrankungen: "Das kann bis zum vollständigen Verlust der Nierenfunktion weitergehen. Aber viel häufiger noch führt diese Erkrankung zu Herzkreislaufproblemen wie Herzinfarkt, Herzversagen oder Schlaganfall. Um diese katastrophalen Folgen zu verhindern, sind eine rechtzeitige Diagnose und Therapie unumgänglich. Die Früherkennung ist mit Blutabnahme und Harnuntersuchung einfach, kostengünstig und ohne Belastung möglich."

   Die Durchführung des Projektes "Gesunde Niere" erfolgt in enger Kooperation mit der Ärzteschaft. Alle niedergelassene Allgemeinmediziner und Internisten erhalten Informationsmaterial. Weiters, so Lhotta, werden die Fachleute seiner Abteilung die Kolleginnen und Kollegen im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen informieren.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com