Presseaussendung · 23.03.2017 Gemeinsam leben lernen im Sprachencafe – ein Ort des Respekts Landesrätin Mennel: Beispielhaftes Schulprojekt für junge Flüchtlinge am BG Bludenz

Veröffentlichung
Donnerstag, 23.03.2017, 14:44 Uhr
Themen
Schule/Integration/Mennel
Redaktion
Gerhard Wirth

Bludenz (VLK) – Jungen Flüchtlingen im Kontakt mit Gleichaltrigen einen guten Einstieg in das Leben in Österreich zu ermöglichen – darum geht es im wöchentlichen Sprachencafe am Bundesgymnasium Bludenz. Schullandesrätin Bernadette Mennel machte sich bei einem Besuch ein Bild von diesem Lern- und Integrationsprojekt und war voll des Lobes für das Engagement aller Beteiligten: "Ich danke den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen des BG Bludenz sehr herzlich dafür, dass sie mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz ein wichtiges Zeichen für gute und rasche Integration in unserem Land setzen."

Jede Woche lernen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen für etwa zwei Stunden Deutsch. Der Treffpunkt ist die lesBAR, die Schulbibliothek des BG Bludenz. Unterstützt werden sie dabei von einigen Lehrpersonen, die gemeinsam mit einer kleinen Kerngruppe von Schülerinnen und Schülern die Lernnachmittage und Workshops planen und Materialien sammeln. Je nach Wunsch und Gelegenheit werden bei den Terminen auch verschiedene Aktivitäten – etwa Weihnachtsfeiern, Wanderungen, gemeinsame Kinobesuche, Theaterworkshops, Kurzfilmprojekte – angeboten.

   Ein in vielfacher Hinsicht wertvolles und vorbildliches Projekt, so Landesrätin Mennel: "Es ist wichtig, dass die jungen Flüchtlinge in Vorarlberg wieder einen normalen Alltag kennenlernen dürfen und eine Perspektive für die Zukunft sehen. Im Sprachencafe wird ihnen beim Erlernen der deutschen Sprache und der Werte in unserem Land geholfen und sie erfahren ein Stück Stabilität, Beziehungen und soziale Anerkennung."

   Das Projekt ist für beide Seiten ein Gewinn. Es lernen nicht "Flüchtlinge" von "ÖsterreicherInnen", sondern interessierte Jugendliche mit- und voneinander. Das Betreuungsverhältnis ist nahezu 1:1, was eine intensive Auseinandersetzung mit der Sprache und der neuen Kultur erlaubt. So kann auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden eingegangen werden. Zudem garantiert dies eine angstfreie und von gegenseitigem Respekt geprägte Lernatmosphäre. Auch die Schülerinnen und Schüler des BG profitieren von den Kontakten und schnappen den einen oder anderen Brocken Persisch oder Arabisch auf.

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com