Presseaussendung · 05.05.2017 Experten in eigener Sache für die Ziele der Inklusion Landesrat Bernhard gratulierte zum Jubiläum 10 Jahre Selbstvertretung

Veröffentlichung
Freitag, 05.05.2017, 19:30 Uhr
Themen
Gesundheit/Lebenshilfe/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Hohenems (VLK) – Zum "Tag der Inklusion" am Freitag, 5. Mai, ging in Hohenems das "Fest der Inklusion" nach der Premiere 2015 heuer in die zweite Runde. Die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg feierten ihr zehnjähriges Bestehen, und das im Jubiläumsjahr 50 Jahre Lebenshilfe Vorarlberg. Gesundheitslandesrat Christian Bernhard gratulierte den Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern und bedankte sich für deren engagierte Arbeit im Interesse von Menschen mit Behinderung.

Das Thema Selbstvertretung spielt quer durch alle Bereiche der Lebenshilfe eine große Rolle. Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen in ihrer Eigenständigkeit zu stärken und ihnen ein Mitspracherecht zu gewährleisten. Die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter in den Werkstätten werden gewählt und haben eine ähnliche Funktion wie die Betriebsräte in den Wirtschaftsunternehmen. Im Bereich Wohnen gibt es eine wohnhausübergreifende Mitwirkungsgruppe. Und auch in den Brockenhäusern, lebens.ART-Geschäften, Fachwerkstätten und Manufakturen sowie am Sunnahof und im Ausbildungszentrum werden Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter gewählt.

   Landesrat Bernhard unterstrich in seinen Grußworten den Sinn der Inklusion, "nämlich dass es normal ist, verschieden zu sein und dass jeder Mensch – mit und ohne Behinderung – im gesellschaftlichen Leben überall dabei sein kann". Den Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern komme dabei eine wichtige Rolle zu. "Als Experten in eigener Sache engagieren sie sich für ein Leben in Eigenständigkeit, Barrierefreiheit, für mehr Mitsprache und Mitbestimmung", so Bernhard.

   Gemeinsam mit engagierten Menschen, mit den Einrichtungen der Integrationshilfe und mit Hilfe der finanziellen Mittel des Sozialfonds konnte das Land in den letzten Jahren bereits viel Unterstützung in den Bereichen der gesundheitlichen Rehabilitation, schulischen und beruflichen Ausbildung, Teilhabe am Arbeitsleben und auch durch Angebote zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben leisten. "Wir schaffen keine isolierten Welten, sondern gestalten unterstützende gesellschaftliche und räumliche Rahmenbedingungen. Wir stärken den Mut und die Bereitschaft der Menschen mit Behinderung zur Eigenverantwortung, wir gestalten individuelle, lebensraumnahe Lösungsmodelle für Wohnen und Arbeiten. Die Hilfen führen weg von der Fürsorgementalität hin zu Hilfen zur Selbsthilfe", sagte Bernhard.

   Inklusion könne aber nur gelingen, wenn möglichst viele Menschen mitmachen. "Jeder kann in seinem Umfeld dazu beitragen. Je mehr wir über Inklusion von Menschen mit Behinderung wissen, desto eher schwinden auch die Barrieren in den Köpfen der Menschen." Ziel müsse es sein, dass alle Menschen mit Behinderung ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft einnehmen können – ohne Vorbehalte und Berührungsängste, selbstbestimmt und eigenständig.

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