Presseaussendung · 12.05.2017 Modellregion West bietet Jahrestickets für zwei Bundesländer Ab 1. Juni Jahrestickets kombinierbar, ab 1. September auch jene für Studierende

Veröffentlichung
Freitag, 12.05.2017, 08:48 Uhr
Themen
Verkehr/Mobilität/Rauch
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – 855 Euro regulär, 506 Euro für Seniorinnen und Senioren bis 75 Jahre bzw. 381 Euro für über 75-Jährige – das kosten die ab 1. Juni kombinierbaren Jahrestickets für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Vorarlberg und Tirol. Und ab 1. September kann auch die Gruppe, die davon vermutlich am meisten profitiert – die Studierenden bis zum 26. Lebensjahr – durch den Kauf des Vorarlberger Jugend- und des Tiroler Studitickets um insgesamt 552 Euro im Jahr alle Öffis vom Bodensee bis zu den Lienzer Dolomiten nutzen.

Möglich wird diese Modellregion West im öffentlichen Verkehr durch die enge Zusammenarbeit der für die Mobilität zuständigen Regierungsmitglieder beider Länder, Landesrat Johannes Rauch und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe. Da nach Wien und Vorarlberg (je 365 Euro/Jahr) ab 1. Juni Tirol als drittes Bundesland statt der bisher verkauften teuren Streckentickets preiswerte Netztickets um 490 Euro/Jahr für den öffentlichen Verkehr anbietet, die für sämtliche Züge, Busse und Straßenbahnen im ganzen Land gelten, konnte daraus auch ein Angebot durchgehender Netztickets vom Bodensee bis zu den Lienzer Dolomiten entwickelt werden.

Das österreichweit beste Angebot für Studierende

  
"Wir haben in Tirol und Vorarlberg das beste Angebot für Studierende von ganz Österreich", sind Ingrid Felipe und Johannes Rauch überzeugt. Die Tiroler Studierendentarife werden mit 1. September von einem streckenbezogenen auf ein für alle Öffis gültiges Semesterticket um 180 Euro umgestellt, das heißt für 360 Euro/Jahr haben in Tirol oder einem Nachbarbundesland Studierende unabhängig von ihrer Herkunft Anspruch auf alle Züge, Busse und Straßenbahnen im ganzen Land. In Vorarlberg kostet das Jugendticket für unter 26-Jährige generell 192 Euro im Jahr. In Summe gibt es also für 552 Euro zwei kombinierbare und durchgehend nutzbare Jahrestickets für Studierende bis zum 26. Lebensjahr in der Modellregion West.

Klimaschonend unterwegs ist besser unterwegs

  
Eine Mobilitätspolitik, die den Menschen unschlagbare Angebote für die öffentlichen Verkehrsmittel macht, ist zentrales Anliegen der Länder Tirol und Vorarlberg. Die zuständigen Regierungsmitglieder sehen das nicht nur als gutes Angebot zur Senkung der Lebenserhaltungskosten, sondern auch als wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels: "Die zentrale politische Frage in Tirol, in Vorarlberg und auch darüber hinaus ist die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen. Und da gibt es beim Verkehr als Hauptverursacher von Treibhausgasen dringenden Handlungsbedarf", sagt Ingrid Felipe.

   Ihr Vorarlberger Kollege Johannes Rauch erinnert daran, dass im ersten Jahr nach der Einführung der günstigen Jahrestickets 20 Prozent mehr Menschen von gelegentlichen Nutzerinnen bzw. Nutzern des Öffentlichen Verkehrs zu Stammgästen wurden. Die Zahl aller verkauften Jahreskarten stieg von ca. 50.000 auf über 60.000. "Dieser Erfolg wird den Fahrgästen in Form zusätzlicher Kapazitäten, einem verbesserten Taktangebot und höhere Qualität zurückgegeben", sagt der Vorarlberger Mobilitätslandesrat. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sei der Schlüssel für weniger CO2-Ausstoss. "Das Wegducken vor der dringenden Frage des Klimawandels muss ein Ende haben. Das hat absolute Priorität und das muss in allen Ländern gelten." In Wien, wo es seit 2012 ein Jahresticket um 365 Euro gibt, hat sich die Zahl der Kundinnen und Kunden von unter 400.000 auf über 800.000 verdoppelt. Und in Tirol möchte Ingrid Felipe mit dem neuen Tirolticket um 490 Euro die 100.000-er Marke beim Verkehrsverbund Tirol (VVT) knacken. "Aber nicht als Selbstzweck, sondern weil weniger Verkehrsabgase bessere Luft und ein besseres Klima bringen", sagt die LH-Stellvertreterin.

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