Presseaussendung · 24.05.2017 LR Wiesflecker: Freie Fahrt für pünktliche mobile Krankenpflege Krankenpflegeverein Feldkirch-Levis-Tisis fährt auf der Busspur – Pilotprojekt mit positiven Effekten

Veröffentlichung
Mittwoch, 24.05.2017, 14:36 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Feldkirch (VLK) – Im Rahmen eines Pilotprojekts haben vier Fahrzeuge des Krankenpflegevereins Feldkirch-Levis-Tisis ein Jahr lang die Busspuren in Feldkirch benutzt. "Das macht es den mobilen Helfern möglich, auch in den unberechenbaren Hauptverkehrszeiten pünktlich zu ihren Patientinnen und Patienten zu kommen. Mehr Zeit auf der Straße bedeutet zudem höhere Kosten", erklärt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. Der Versuch hat durchweg positive Effekte erzielt, daher soll das Projekt verlängert und auf andere Gemeinden ausgeweitet werden.

Insbesondere terminsensible Patientinnen und Patienten – etwa Menschen mit Demenz oder Diabetes – profitieren deutlich von diesem Projekt. "Gerade bei älteren Patientinnen und Patienten ist pünktliches Erscheinen wichtig, damit sie sich daheim zuverlässig versorgt fühlen", so Landesrätin Wiesflecker.

   Die Wegzeiten der Hauskrankenpflege in Vorarlberg summieren sich auf rund 5.000 Stunden im Jahr, berichtet die Geschäftsführerin des Landesverbands Hauskrankenpflege, Gaby Wirth. Kommt die Pflegeperson zu spät zum Termin, verschieben sich auch die Ankunftszeiten bei den nächsten Patientinnen bzw. Patienten entsprechend nach hinten. Um die verlorene Zeit aufholen zu können, kommen Beratungsgespräche zu kurz und die Versorgung wird zur "Akkordarbeit". Das soll aber nicht so sein. "Je mehr Planungssicherheit, desto besser die Versorgung", betont Landesrätin Wiesflecker. Gemäß dem Vorschlag des Obmanns des Krankenpflegevereins Feldkirch Levis-Tisis, Herbert Lins, die Busspur mitbenutzen zu dürfen, beauftragte sie das Care Management, gemeinsam mit den Systempartnern eine konstruktive Lösung zu erarbeiten.

   Die Pilotphase hat die erhofften Effekte voll bestätigt. "Das Einhalten der zugesagten Besuchstermine entlastet das Personal enorm", hält Herbert Lins fest. Von den anderen Verkehrsteilnehmenden werden die mit dem Herz-Logo des Krankenpflegevereins gekennzeichneten Fahrzeuge gut erkannt und es wird Rücksicht genommen. Aufgrund des positiven Evaluationsergebnisses soll die von der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch vorerst auf ein Jahr befristete straßenpolizeiliche Bewilligung zur Benützung der Busspur für weitere fünf Jahre ausgestellt werden. Auch die Prüfung weiterer Gemeinden hat das Care Management bereits vorgenommen:  Eine Ausweitung des Projekts "Busspur" auf Bregenz ist angedacht. Für weitere Gemeinden wird derzeit kein Bedarf gesehen.

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