Presseaussendung · 09.06.2017 "Ein sicheres Zuhause in einer noch unsicheren Lebenssituation" LR Wiesflecker besuchte jugendliche Flüchtlinge im Haus Noah in Vandans

Veröffentlichung
Freitag, 09.06.2017, 16:19 Uhr
Themen
Soziales/Integration/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Vandans (VLK) – "Flüchtlinge brauchen in ihrer noch unsicheren Lebenssituation ein sicheres Zuhause und die Möglichkeit, sich Perspektiven zu schaffen. Das gilt ganz besonders für Kinder und Jugendliche, die unbegleitet gekommen sind. Sie brauchen besondere Unterstützung, um sich von ihren Fluchterlebnissen zu erholen und sich in einem für sie fremden Land einzugewöhnen." Das sagte Landesrätin Katharina Wiesflecker nach einem Besuch im Haus Noah in Vandans am Freitag, 9. Juni.

Die Betreuung im Haus Noah hat sich im Laufe seines fünfjährigen Bestehens auf zwei Schwerpunkte spezialisiert. Zum einen werden hier die Jüngsten der minderjährigen Flüchtlinge betreut, zum anderen solche Jugendliche, die aufgrund ihrer Geschichte im Heimatland aber auch in Vorarlberg eine intensivere Betreuung benötigen, z.B. Schulverweigerer oder Burschen, die in anderen Caritas-Unterkünften durch Gewalt auffällig geworden sind.

   Derzeit leben im Haus Noah zehn jugendliche Flüchtlinge im Alter von 13 bis 17 Jahren. Sie kommen aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Die Obsorge der Jugendlichen liegt bei der Kinder- und Jugendhilfe, die Pflege und Erziehung ist einem interdisziplinären Betreuerteam von der Caritas Flüchtlingshilfe Vorarlberg übertragen. Der kleinere, familiäre Rahmen unterscheidet das Haus Noah von den größeren Wohngemeinschaften. Das gibt dem Betreuerteam mehr Zeit und Raum mit den Jugendlichen und dadurch mehr Unterstützungsmöglichkeiten und es schafft auch mehr Rückzugsraum und Ruhe für die Jugendlichen. Dadurch wendet sich auch die Betreuung von schwierigeren Jugendlichen in den allermeisten Fällen zum Guten.

   Die jungen Menschen werden dabei unterstützt, die deutsche Sprache zu lernen und erste Weichen für die berufliche Zukunft zu legen, zugleich müssen sie lernen, (wieder) eine Tagesstruktur einzuhalten, für sie zum Teil neue Werte zu akzeptieren und klare Regeln zu befolgen, um sich in ihrer etwaigen neuen Heimat zurechtzufinden. "Die pädagogische Arbeitsweise im Haus Noah ist sehr gut. Die Haltung gegenüber den Jugendlichen ist sehr respektvoll und förderlich. Auch schwierigen Burschen begegnet man mit liebevoller Beharrlichkeit", erklärt Landesrätin Wiesflecker.

   Das Haus Noah ist als Institution in der ganzen Region gut integriert und unterhält viele Kontakte zu Vereinen und zum sozialen Netz im Montafon. Der Bürgermeister der Standortgemeinde steht voll hinter dieser Einrichtung. "Das alles wirkt sich ebenfalls positiv auf die Betreuung der Jugendlichen aus", so Wiesflecker.

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com