Presseaussendung · 14.07.2017 Beste Startchancen für die Kinder, Entlastung für die Eltern Landesrätin Wiesflecker und Bürgermeisterin Schwarzmann präsentierten Kinderbetreuungs-Jahresbericht 2016

Veröffentlichung
Freitag, 14.07.2017, 13:32 Uhr
Themen
Soziales/Kinderbetreuung/Gemeinden/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Alberschwende (VLK) – Allein im letzten Jahr sind in Vorarlberg rund 250 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze entstanden. Insgesamt werden in den verschiedenen Einrichtungen von Gemeinden oder bei privaten Trägern schon mehr als 4.300 Kinder betreut und gefördert, im gesamten Kleinkindbereich – in Kinderbetreuungen, Spielgruppen und bei Tageseltern – sind es fast 5.800. Der Ausbau der Angebote und die Weiterentwicklung der Qualität und in Sachen Leistbarkeit werden konsequent fortgesetzt, sagte Landesrätin Katharina Wiesflecker bei der Vorstellung des aktuellen Jahresberichts am Freitag, 14. Juli, in Alberschwende.

"Dadurch wird die Entwicklung der Kinder von Beginn an gefördert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt und der Armutsgefährdung vorgebeugt", so Wiesflecker. Entsprechend gestiegen sind in den letzten Jahren auch die Investitionen der öffentlichen Hand. Im Jahr 2016 wurde der Bereich Kinderbetreuung, Spielgruppen und Tagesmütter in Vorarlberg mit insgesamt 18,93 Millionen Euro gefördert. Davon sind 16,57 Millionen Euro Landesförderungen, dazu kommen 2,36 Millionen Euro im Rahmen der 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Land über den Ausbau des institutionellen Kinderbetreuungsangebotes.

   Die Förderungen sind eine wertvolle Entlastung für die Gemeinden. Diese übernehmen selbst zwischen 30 und 40 Prozent der Personalkosten und unterstützen die Einrichtungen über Beiträge zu Raummieten bzw. Bereitstellung von Räumlichkeiten. "Die Standortqualität der Gemeinden steht und fällt auch mit der Kinderbetreuung", so Alberschwendes Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann. Dabei wird auch die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit forciert. So werden in Alberschwende zwei Kinderbetreuerinnen als "Springerinnen" angestellt, die bei Bedarf auch kurzfristig in anderen Einrichtungen in der Region einspringen können.

   Damit Kinderbetreuung möglichst für alle leistbar ist, wurde vor einem Jahr ein sozial gestaffelter Tarif eingeführt. Von September bis Dezember 2016 wurde dieses Angebot für 236 Kinder genutzt. Die Eltern bezahlten nur 20 Euro monatlich für bis zu 25 Betreuungsstunden in der Woche. Die Kinderbetreuungseinrichtungen erhielten vom Land Vorarlberg rund 107.000 Euro für ihren Entgang durch die soziale Staffelung. Ab dem Betreuungsjahr 2017/18 werden abgestuft nach dem Kindesalter Tarifkorridore mit landesweit einheitlichen Mindest- und Höchsttarifen eingeführt. Gab es bisher eine enorme Bandbreite – im Extremfall bis zum Zehnfachen, so liegt die Differenz in Zukunft bei maximal 60 Euro, erklärte Landesrätin Wiesflecker: "Unser Ziel ist es, den Familien landesweit gleiche Rahmenbedingungen zu bieten."

   Mit dem Ausbau der Kinderbetreuung steigt zugleich der Bedarf an qualifiziertem Personal. Vor zwei Jahren waren in der Kinderbetreuung in Vorarlberg ca. 700 Beschäftigte, mittlerweile sind es rund 900. Um den Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken, haben Land und Gemeinden gemeinsam eine modulare und verschränkte Ausbildung geschaffen: Gemeinsamer Basislehrgang und dann Spezialisierungen für Kindergartenassistenz, Kinderbetreuung/Spielgruppen und Tageseltern. Im Bereich Kinderbetreuung wird darüber hinaus eine Höherqualifizierung als Pädagogische Fachkraft angeboten. Und ab Herbst 2017 folgt erstmals ein weiteres Modul für Leiterinnen in Kleinkindbetreuungseinrichtungen. Alle wieder im Herbst angebotenen Module sind voll besetzt, so Landesrätin Wiesflecker.

   Die angestrebte Gehaltsreform im Bereich Kindergarten und Kinderbetreuung soll zum 1. September 2017 umgesetzt werden. Die Ausarbeitung der Vereinbarung von Land, Gemeinden und Gewerkschaft ist derzeit in Vorbereitung und wird der Landesregierung zur Beschlussfassung vorgelegt. Nähere Details dazu kündigte Wiesflecker für nach der Sommerpause an.

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