Presseaussendung · 26.09.2017 Trinkwasservorsorge in Vorarlberg LSth. Rüdisser und LR Schwärzler: Wasserversorgung ist wichtige Daseinsvorsorge

Veröffentlichung
Dienstag, 26.09.2017, 13:26 Uhr
Themen
Wasser/Rüdisser/Schwärzler
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die Sicherstellung der Wasserversorgung ist eine wesentliche Aufgabe der Daseinsvorsorge. Die Gemeinden, Wasserverbände und Wassergenossenschaften sorgen für eine krisensichere, effiziente und leistbare Wasserversorgung. Sie werden dabei vom Land und vom Bund unterstützt, informierten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Wasserlandesrat Erich Schwärzler im heutigen (Dienstag) Pressefoyer: „In den letzten zehn Jahren wurden im Bereich der Wasserversorgung landesweit rund 144 Millionen Euro investiert“.

   „Zu unserer hohen Lebensqualität gehört, dass beim Öffnen des Wasserhahns immer genügend frisches und sauberes Trinkwasser fließt“, sagte Landesstatthalter Rüdisser: „Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung und eine florierende Wirtschaft hängen wesentlich von einer gut funktionierenden Wasserversorgung ab. Sie ist eine Grundlage unserer Zivilisation und ist daher im Sinne der Daseinsvorsorge eine wichtige öffentliche Aufgabe.“

Aktuelle Investitionsschwerpunkte Wasserversorgung

   Jährlich werden ca. 30 Projekte für Maßnahmen im Bereich der Wasserversorgung realisiert, informierte Landesrat Schwärzler. Es handelt sich vor allem um Erweiterungen und Sanierungen von Leitungsnetzen, Neubau und Sanierung von Hochbehältern oder Maßnahmen zum Verbund von Wasserversorgern sowie die Ausweisung von Schutzgebieten. Die aktuellen Investitionsschwerpunkte der Wasserversorgung liegen beispielsweise beim Gemeindeverband Hard-Fußach (neuer Trinkwasserbrunnen Mittelweiherburg mit Schutzgebiet und Notverbund nach Lauterach; Kosten rund 5,34 Mio Euro), Feldkirch (Quellableitung Saminaquellen mit Neuerrichtung und Anpassung von Anlageteilen; Kosten 3,2 Mio Euro) sowie Eichenberg und Lochau (neue Verbundleitung im Bereich Pfänder, Kosten 460.000 Euro). Schutzgebiete für Quellen wurden im Jahr 2017 ausgewiesen in Mittelberg für die Sattelalpquelle, in Schruns für die Bargehraquellen, und in Egg für die Hubertusquelle.

Wasserreichtum im Vorarlberg

   Vorarlberg ist eine der wasserreichsten Regionen Europas. Im Durchschnitt fallen pro Jahr rund 1900 mm Niederschlag. Das ist eine Gesamtmenge von 5.000 Mio m³/Jahr. Rüdisser: „Das entspricht einer 800 Kilometer hohen Wassersäule auf der Fläche eines Fußballfeldes“. Rund ein Prozent davon, das sind 57 Millionen m³, werden für die Wasserversorgung von Haushalten, Gewerbe und Industrie verwendet.

Die öffentliche Wasserversorgung in Vorarlberg wird von 85 Gemeindeanlagen, 3 großen Wasserverbänden und 104 Wassergenossenschaften sichergestellt. Das Trinkwasser stammt zu 70 Prozent aus Grundwasser und zu 30 Prozent aus Quellwasser. Der tägliche Wasserverbrauch pro Person beträgt ca 140 l/Tag. An die öffentliche Wasserversorgung sind rund 95 Prozent aller Wohnobjekte angeschlossen. „Unser Land verfügt über beträchtliche Trinkwasservorkommen, sodass grundsätzlich die Wasserversorgung aus Quell- und Grundwasser auch zukünftig gesichert sein wird“, betonte Landesrat Schwärzler.

Bund muss ein verlässlicher Partner bleiben

   Die weitere Förderung des Siedlungswasserbaus aus Bundesmitteln war bis vor kurzem noch nicht gesichert. Im Rahmen der letzten Finanzausgleichsverhandlungen wurden nach heftiger Intervention der Länder vom Bund Mittel zugesagt. "Allerdings reichen diese zugesagten Mittel nicht aus, um die anstehenden Projekte zu bedienen", mahnte Landesrat Schwärzler. Es gibt deshalb eine Warteliste für die Zusicherung der Bundesförderung. „Der Bund muss für uns in diesem Bereich auch in Zukunft ein verlässlicher Partner bleiben“, betonte der Landesrat: „Die Förderungen des Bundes sind neben den Landesförderungen eine wichtige Grundlage zur langfristigen Sicherung der Wasserversorgung.“

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