Presseaussendung · 05.10.2017 Würdigung für starke Leistungen in Sachen Natur- und Landschaftspflege LR Rauch und LR Schwärzler zeichneten Vorarlberger Wiesenmeister 2017 aus

Veröffentlichung
Donnerstag, 05.10.2017, 17:00 Uhr
Themen
Umwelt/Wiesenmeisterschaft/Rauch/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Umweltlandesrat Johannes Rauch und Agrarlandesrat Erich Schwärzler haben am Donnerstag (5. Oktober) im Rahmen der Vorarlberger Wiesenmeisterschaft 2017 besonders vorbildliche ökologische Leistungen auf Wiesen und Alpen ausgezeichnet. Den elf prämierten Gewinnern überreichten sie Preise und Urkunden. Allen, die am Bewerb teilgenommen haben, sprachen Rauch und Schwärzler ihren Dank aus. Zugleich würdigten sie die wertvolle Arbeit, die Jahr für Jahr mit großer Motivation geleistet wird.

    Viele Hände würden sich in Vorarlberg mit großem Aufwand darum kümmern, dass wertvolle Lebensräume der Pflanzen- und Tierwelt, naturnahe Kulturlandschaften und wichtige Erholungsräume geschützt und hervorragende regionale Lebensmittel erzeugt werden, sagten Landesrat Rauch und Landesrat Schwärzler. "Dieses Engagement wollen wir mit der Wiesenmeisterschaft öffentlich bekannt machen sowie ehren und belohnen. Über die zahlreichen hervorragenden und schönen Einreichungen haben wir uns sehr gefreut", betonte Rauch. Eine artenreiche Natur und eine unsere intakte Umwelt wären alles andere als selbstverständlich, warnte Rauch: "Klimawandel, Verschmutzung oder intensive Nutzung stellen eine Bedrohung für die enorme Landschaftsvielfalt dar. Hier gilt es im Schulterschluss gegenzusteuern".

   Die Vorarlberger Wiesenmeisterschaft wurde im Jahr 2002 auf Anregung von Professor Georg Grabherr europaweit als erste Wiesenmeisterschaft begründet. Seither veranstaltet das Land Vorarlberg die Wiesenmeisterschaft in Kooperation mit dem Vorarlberger Naturschutzrat und dem Vorarlberger Alpwirtschaftsverein. Seit dem Jahr 2007 werden neben Einzelflächen auch gesamte Betriebe bewertet und seit 2010 auch Alpbetriebe (Almen).

Kurzbeschreibung Alpbetriebe, Gesamtbetriebe und Einzelwiesen 2017

Alppreis der Vorarlberger Wiesenmeisterschaft – Hauptpreis:

Alpgenossenschaft Saluver – Laterns: Die Alpe Saluver erfordert mit ihren weitläufigen, artenreichen Weiderasen ein wohlüberlegtes und zeitintensives Weidemanagement. Besondere Anerkennung verdienen die vorbildliche Feuchtbiotoppflege, konsequente Weidepflege und erfolgreiche Direktvermarktung der Alpprodukte.

Preis für besondere Leistung im Weidemanagement

Agrargemeinschaft Hintere Bödmen – Fontanella: Das wohldurchdachte, standortangepasste Weidesystem und die konsequente Weidepflege erhalten sowohl produktive als auch artenreiche Alpweiden. Die Pflege der steilen Hanglagen ist aufwändig, da regelmäßig geschwendet werden muss.

Preis für besondere Leistung in Weidemanagement und Green Care

Alpe Tschuggen - Schneider Christoph – Laterns: Mit großem Arbeitseinsatz und viel Idealismus wird hier eine Vielfalt an Lebensräumen standortangepasst genutzt und gepflegt. Trotz Handycap leistet Christoph Schneider mit tatkräftiger Unterstützung seines Alpteams und seinem Vater Josef eine tolle Arbeit.

Kategorie Gesamtbetrieb

Feuerstein Annelies und Karin – Bludesch: Blumenbunte, produktive Futterwiesen in Hofnähe, orchideenreiche Magerwiesen und vielfältige Streuwiesen entsprechen in idealer Weise den Prinzipien der abgestuften Landnutzung.

Kategorie Einzelfläche

Achberger Peter – Hörbranz, Streuwiese "Schmelzwiese": Die Streuwiese im NATURA 2000 Gebiet beherbergt eine Reihe botanischer Raritäten wie Kanten-Lauch, Drahtsegge und Gnadenkraut. Die herbstliche Streuwiesennutzung erhält einen überregional bedeutenden Lebensraum für zahlreiche weitere seltene Pflanzen.

Burtscher Erich – Bludenz, Glatthaferwiese "Gasünd": Arbeitsintensive Mähnutzung erhält eine bunte Salbei-Glatthaferwiese in wärmebegünstigter Hanglage. Landschaftsbild und Tierwelt profitieren von dieser Vielfalt.

Dorn Michael – Riefensberg, Magerwiese "Kresser": Die kleinräumige Standortvielfalt mit unterschiedlichen Pflanzengemeinschaften bietet zahlreichen seltenen Pflanzenarten Lebensraum.

Fußenegger Krimhilde und Gottlieb – Frastanz, Mager- und Streuwiesen-Biotopkomplex "Amerliferaberg": Das Mosaik aus Feucht- und Trockenstandorten schafft einen vielfältigen Lebensraum für Blumen und Gräser verschiedenster Pflanzengemeinschaften.

Groß Luise und Günther – Thüringerberg, Magerwiese "Martiniel Dornier": Die arbeitsintensive Mahd der steilen Magerwiese in Thüringerberg erhält eine bemerkenswerte Blütenpracht und bereichert diese attraktive Landschaft.

Gstach Florian – Frastanz, Magerwiese "Bazora Berg": Die ehemalige Schafweide wird seit einigen Jahren wieder gemäht – ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung der besonderen Artenvielfalt auf Bazora.

Nussbaumer Barbara und Josef Peter – Sibratsgfäll, Streuwiese "Oberer Hof": Bodennässe und schwere Erreichbarkeit machen die Bewirtschaftung dieser orchideenreichen Streuwiese im Lecknertal zu einer Herausforderung.

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