Presseaussendung · 21.11.2017 Länder für partnerschaftliche Gestaltung der Gesundheitsreform Konferenz der Landesgesundheitsreferentinnen und -referenten in Dornbirn – LR Bernhard präsentierte Ergebnisse

Veröffentlichung
Dienstag, 21.11.2017, 15:52 Uhr
Themen
Gesundheit/Länder/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Dornbirn (VLK) – Die Landesgesundheitsreferentinnen und -referenten bekennen sich grundsätzlich zur zielgerichteten Umsetzung der zwischen Bund und den Ländern paktierten Gesundheitsreform 2017 bis 2021. Sie treten auch dafür ein, das etablierte System der Zusammenarbeit im Rahmen der Zielsteuerung Gesundheit unter Beachtung von festgelegten Ausgabenobergrenzen fortzusetzen. Dieses beinhaltet im Wesentlichen kompetente Systempartner der Sozialversicherung auf Landesebene. Das berichtete Vorarlbergs Gesundheitslandesrat Christian Bernhard zum Abschluss der Konferenz am Dienstag, 21. November, in Dornbirn.

"Ich sehe in der partnerschaftlichen Ausgestaltung der Gesundheitsreform die taugliche Zukunft für unser Gesundheitswesen. Ohne eine starke Sozialpartnerschaft werden wir die Herausforderung der Zukunft schlicht nicht meistern können", sagte Bernhard.

   Ein wichtiger Diskussionspunkt bei dem Treffen in Dornbirn betraf ein bundesweites Vorgehen bei der Einführung von neuen und hochpreisigen Medikamenten. Fragen nach dem Verhältnis der Kosten zum tatsächlichen Nutzen der neuen Medikamente bzw. deren Mehrwert zu bestehenden Therapien sind zunehmend von Bedeutung, erläuterte Landesrat Bernhard. Ziel der Länder ist es, dass Entscheidungen über die Verabreichung, den Einkauf sowie die Preisgestaltung über eine zentrale Stelle erfolgen. Ein derartiges System, das es für den niedergelassenen Bereich bereits gibt, solle auch für Krankenanstalten eingerichtet werden.

   Weiters haben die Länder eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, mit der die Ausbildung der Amtsärzte neu organisiert wird. Die Ereignisse der letzten Jahren mit weltweiten Epidemien (SARS, Ebola, Vogelgrippe …) haben gezeigt, dass ein zeitgemäßes Berufsbild für einen funktionierenden öffentlichen Gesundheitsdienst dringend erforderlich ist. Ein Amtsärztegrundausbildung Online-Kurs soll bundesweit einheitliche Inhalte vermitteln und auf die Gegebenheiten des jeweiligen Bundeslandes eingehen. Dieser Kurs schließt mit einer Prüfung ab, zusätzlich wird er für die laufende Aus-und Weiterbildung der Amtsärztinnen und -ärzte genutzt. Ein besonderer Vorteil ist die Flexibilität, da der Online-Kurs jederzeit begonnen werden kann.

   Einmal mehr kommt aus den Ländern die Forderung an den Bund, den Zugang zum Medizinstudium zu adaptieren und die Zahl der Studienplätze deutlich anzuheben. Damit soll der zukünftige Mehrbedarf an Nachwuchsmedizinern sichergestellt werden. Außerdem sollen bei den Aufnahmetests dem Bereich der sozialen Kompetenzen mehr Bedeutung eingeräumt werden.

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