Presseaussendung · 24.11.2017 Gewalt hat kein Zuhause! "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" – LR Wiesflecker: Hinschauen statt wegschauen

Veröffentlichung
Freitag, 24.11.2017, 10:20 Uhr
Themen
Soziales/Frauen/Gewalt/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Zeit von 25. November bis zum "Tag der Menschenrechte" am 10. Dezember steht auch heuer unter dem Motto "16 Tage gegen Gewalt an Frauen". "Wir leben im Jahre 2017, aber noch immer braucht es diese Kampagne, um daran zu erinnern, dass Gewalt an Frauen überall stattfindet. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Hinschauen statt wegschauen ist gefragt. Für Gewaltopfer sind Information und Unterstützung und ein aufmerksames Umfeld überlebenswichtig", sagt Landesrätin Katharina Wiesflecker.

Viele betroffene Frauen schweigen aus Angst und Scham oder auch weil sie eine Gewaltbeziehung mit der Zeit als normal erleben und die Schuld bei sich selbst suchen. "Um das Schweigen zu brechen, braucht es mitunter das Ansprechen von außen. Das erfordert Wachsamkeit, Mut und die Solidarität aller", betont Landesrätin Wiesflecker.

Aber auch Angehörige und Freunde von Opfern häuslicher Gewalt befinden sich oft in einer schwierigen emotionalen Situation, denn das Mitwissen und Beobachten ist belastend. Daher ist es hilfreich, wenn auch diese Menschen wissen, wo sie Unterstützung bekommen. Wiesflecker verweist daher auf den Leitfaden "Wie kann ich helfen". Die Broschüre zeigt Möglichkeiten für Verwandte, Freundinnen/Freunde und Nachbarn auf, wie sie sich am besten verhalten und was sie tun können.

Das Referat für Frauen und Gleichstellung im Amt der Vorarlberger Landesregierung hat in Zusammenarbeit mit der IfS-Gewaltschutzstelle eine Broschüre "Gewalt in Familie und Partnerschaft" erarbeitet, die sich besonders an Beschäftigte in der Pflege richtet. Ebenso wurde in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik ein Ratgeber "Sicherheitstipps für Frauen und Mädchen zum Schutz vor Männergewalt" herausgegeben. Die Notfallkarte "Signal gegen häusliche Gewalt" verweist auf psychosoziale Beratungsangebote.

Alle diese Informationsmaterialien hat das Referat für Frauen und Gleichstellung des Landes Vorarlberg auf der Website www.vorarlberg.at/gewaltfrei zusammengefasst.

Zusammenfassend stellt Landesrätin Wiesflecker einmal mehr klar:
-   dass es keine Rechtfertigung gegen Gewalt an Frauen geben darf,
-   dass Österreich vorbildliche und international anerkannte Gewaltschutzgesetze und hohe Standards beim Opferschutz hat,
-   dass Präventionsprojekte schon bei jungen Mädchen und Buben ansetzen müssen,
-   dass weiterhin Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Unterstützung durch Helfersysteme unumgänglich sind,
-   dass in Ländern mit stärkerer Gleichstellung der Geschlechter Frauen offener über Gewaltvorfälle sprechen können.

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