Presseaussendung · 18.01.2018 Besetzung von Aufsichtsräten ist ein Abbild der Führungsetagen Landesrätin Wiesflecker: "Müssen mehr Frauen in leitende Positionen bringen"

Veröffentlichung
Donnerstag, 18.01.2018, 13:45 Uhr
Themen
Soziales/Frauen/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – "Der Frauenanteil in Aufsichtsräten wird nur steigen, wenn es gelingt, mehr Frauen in die Führungsebene zu bringen – in der Politik und in der Wirtschaft", sagt Frauenlandesrätin Katharina Wiesflecker zu der aktuellen Debatte zu diesem Thema. Für Wiesflecker handelt es sich um "eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der alle Systempartner ihren Teil beitragen müssen". Sie verweist einmal mehr auf das Projekt "betrifft: Frauen entscheiden", in dem sich das Frauen- und Gleichstellungsreferat des Landes Vorarlberg gemeinsam mit den Stellen des Kantons Graubünden und des Fürstentums Liechtenstein engagiert.

Als Vertretung in wichtigen Gremien werden von verschiedensten Systempartnern fast ausschließlich Führungskräfte delegiert, erläutert Wiesflecker: "Wenn es etwa um den Vorsitz in landeseigenen Unternehmen geht, können nur so viele Frauen diese Funktionen übernehmen, wie eben Landesrätinnen gewählt wurden. Und wenn der Gemeindeverband Delegierte in Aufsichtsräte entsendet, werden es meist Männer sein, weil nur 7 der 96 Vorarlberger Gemeinden Bürgermeisterinnen haben. Das Gleiche gilt für andere Bereiche wie Parteien, Unternehmen sowie Führungspositionen in der Verwaltung oder in Betriebsräten."

Die Vorarlberger Landesregierung hat seit Beginn der Regierungsperiode ÖVP/Grüne 54,17 Prozent der neu zu besetzenden Aufsichtsratmandate weiblich besetzt, bei den Beiräten der Landesgesellschaften beträgt die Quote 66,67 Prozent.

Der aktuelle Stand des Anteils von Frauen in Aufsichtsräten und Beiräten beträgt damit

34,68 Prozent. Das heißt, der Landtagsbeschluss aus dem Jahre 2011, eine Quote im ersten Schritt  mit 25 Prozent zu erreichen, wird aktuell mit diesem Prozentsatz überschritten. „Damit sind wir nicht am Ziel, die Landesregierung erfüllt hier aber ihren Auftrag. Auch die anderen Partner sind am Zug“, hält Wiesflecker fest.

Wichtige Faktoren sind für Wiesflecker die gute Vorbereitung und die Frage der Sicherheit, ein Aufsichtsratsmandat zu übernehmen. "Frauen stellen hier einen hohen Anspruch an sich selbst", sagt sie. Hilfreich sei hier der Lehrgang "Aufsichtsratskompetenz Kompakt", durchgeführt von Frau in der Wirtschaft, einer Initiative der Wirtschaftskammer. Nach erfolgreicher Absolvierung des Lehrgangs können sich Frauen in die Datenbank ihres Bundeslandes eintragen lassen. Aktuell sind in Vorarlberg 55 potentielle Aufsichtsrätinnen eingetragen.

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